Ein Plan muss her - Den Frühjahrsputz stressfrei durchziehen
Hamburg (dpa/tmn) - Die Frühlingssonne bringt an den Tag, was in der dunklen Jahreszeit gerne übersehen wird: verschmutze Fensterscheiben, angegraute Gardinen, Staubfilme auf Möbeln und in Zimmerecken.
Im Flur knirschen noch die Granulatstückchen vom Streudienst, die mit den Schuhen in die Wohnung getragen wurden. Höchste Zeit für den Frühjahrsputz. Jetzt soll alles wieder glänzen und strahlen.
„Im Frühjahr haben viele Menschen mehr Elan als im Winter und stürzen sich geradezu auf den Hausputz“, sagt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das Sichere Haus (DSH) in Hamburg. „Doch Vorsicht, wer alles auf einmal anpackt, riskiert Unfälle. Außerdem schafft er meist nicht, was er sich vorgenommen hatte.“ Wer den Frühjahrsputz als Projekt betrachtet und ihn professionell vorbereitet, hat ihn schnell hinter sich und erzielt ein gutes Ergebnis. Ein Plan muss her:
Zeit kalkulieren:
Alle Aufgaben kommen in eine Liste, möglichst mit Angabe des Zeitaufwandes. „Dabei verschätzt man sich gern“, warnt Woelk. „Meist wird zu knapp kalkuliert. Besser ist es, den Aufwand zu schätzen und dann noch einmal mit dem Faktor 1,5 zu multiplizieren. Das ist realistischer.“
Aufgabenliste erstellen:
Für die meisten gehören Fensterputzen und Gardinenwaschen zum Frühjahrsputz. Viele reinigen auch Betten und Matratzen besonders gründlich, klopfen Teppiche aus und rücken Möbel von den Wänden, um dahinter sauberzumachen. „Wenn auch Dachboden, Garage und Keller auf Vordermann gebracht werden müssen, wird die To-do-Liste besonders lang.“
Nicht fehlen auf der Liste darf die Möbelpflege. Einmal im Jahr brauchen Schränke, Kommoden, Regale, Tische und Stühle eine gründliche Reinigung - das Frühjahr ist dazu ideal. Denn über den Winter hat die Heizungsluft das Holz ausgetrocknet, Staub und Chemikalien haben sich abgesetzt.
Putzmittel einkaufen:
„Dazu gehören genügend Putzmittel, Lappen und Schwämme, aber auch eine ausreichend hohe Leiter, um auf Schränken oder an hohen Regalen zu arbeiten“, zählt Woelk auf. Hilfskonstruktionen aus Stühlen, Hockern und Bierkisten bergen Sturzgefahren und sollten unbedingt vermieden werden.
Vorarbeiten einplanen:
Nicht unwichtig ist die Reihenfolge der Arbeiten. Grundsätzlich gilt: Erst das Kleine, dann das Große. „Vor dem eigentlichen Großputz sind Vorarbeiten notwendig“, erklärt Elke Wieczorek vom DHB-Netzwerk Haushalt. Die erledigt man ein paar Tage vor dem großen Hausputz. Dazu gehört zum Beispiel das Aufräumen der Kleiderschränke. In der Küche werden Vorratsschränke gereinigt. „Am besten ist es, jeweils nicht mehr als zwei Stunden täglich mit solchen Arbeiten zu verbringen“, findet die Expertin. Dann macht das Aufräumen noch Spaß.
Beim Großputz herrscht dann die Devise: Von oben nach unten. Also zuerst geht es an die Lampen, Decken, Gardinenstangen und oberen Schränke bis irgendwann der Fußboden dran ist. „Auch hier sollte man sich nicht zu viel auf einmal zumuten“, rät Wieczorek. Sonst wird aus der Frühlingslust schnell Putz-Frust.
Auch mal was auslassen:
„Beim Putzen fallen einem oft Dinge ins Auge, an die man bei der Planung nicht gedacht hat“, sagt Woelk. Die lässt man am besten links liegen und notiert sie auf einer neuen Liste für später. „Wer alles auf einmal anpackt, verzettelt sich leicht und wird gar nicht fertig.“