Flauschige Senioren Meine Katze wird alt - wie kann ich sie unterstützen?
Düsseldorf · Doch keine sieben Leben? Auch Katzen werden älter und gebrechlicher. Welche Beschwerden auftreten und wie Katzenhalter ihrem Tier helfen können.
Die Sprünge werden vorsichtiger, das Gehen langsamer und auch das Herumtollen lässt nach: So kann es mitunter aussehen, wenn der Stubentiger älter wird. Dabei kann es auch zu Beschwerden kommen, die dem Tier den Katzenalltag erschweren. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) gibt Tipps und erklärt, wie man die Lebensqualität der Katzensenioren verbessern kann.
Wärme und Bewegung für Gelenke und Knochen
Ab dem Alter von zwölf Jahren gelten Stubentiger in der Regel als Senioren. „Am häufigsten finden sich bei Katzen Probleme mit den Knochen und Gelenken, ähnlich wie bei Menschen mit Arthrose oder Arthritis“, erklärt Tierärztin Katja Oelmann gegenüber dem IVH.
Probleme mit den Knochen und Gelenken verursachen oft Schmerzen und Steifheit. Dabei kann Wärme helfen, etwa durch sonnige Liegeplätze oder eine beheizbare Unterlage. Ist die Beweglichkeit des Vierbeiners eingeschränkt, helfen auch einfache Bewegungsspiele, um die alternde Katze aktiv zu halten.
Um auch ernsthafte Erkrankungen schon früh zu erkennen, sind außerdem jährliche Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt laut Oelmann ratsam.
Wenn das Hören und Sehen nachlässt
Wie bei uns Menschen lässt auch das Seh- und Hörvermögen der Vierbeiner im Alter nach. „Das fällt vor allem auf, wenn eine Katze immer weniger auf Bewegungen oder Geräusche in der Umgebung reagiert. Ist die Entwicklung bereits fortgeschritten, kann es außerdem passieren, dass sie sich erschreckt, wenn man sich von hinten nähert“, so Tierärztin Oelmann.
Wichtig sei deshalb, dass die Katze in ihrer bekannten Umgebung ist. Möbel und Schlafplätze, aber auch die Futter- und Wassernäpfe sollten gut erreichbar sein und am gewohnten Ort stehen. Hat die Katze etwa Probleme, auf die Couch zu hüpfen, kann man ihr eine kleine Rampe bauen. Ein Nachtlicht kann dafür sorgen, dass sich das Tier auch im Dunkeln gut zurechtfindet.
Zudem ist es ratsam, sich langsam und ruhig zu bewegen, um die Katze nicht zu erschrecken. Schläft das Tier oder schaut in eine andere Richtung, kann man sich auch mit Geräuschen bemerkbar machen und etwa ein spezielles Signal mit der Katze trainieren.
Zähne und Fressverhalten im Blick haben
Mit dem Alter werden die Vierbeiner auch anfälliger für Zahnprobleme. „Die Halter sollten sich das Gebiss ihrer Katze regelmäßig ansehen, ob etwa Zähne beschädigt sind oder ganz fehlen oder das Zahnfleisch gerötet ist“, empfiehlt die Tierärztin.
Da sich Fressverhalten und Aktivitätslevel im Alter ändern, kann die Katze mitunter zu- oder abnehmen. Vorsicht ist vor allem geboten, wenn das Tier nicht mehr frisst. „Eine hungernde Katze verliert schnell an Gewicht und daher ist eine nicht fressende Katze in meinen Augen tatsächlich ein Notfall“, so Oelmann. In dem Fall sollte man also nicht zögern und einen Tierarzt aufsuchen.
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