Thomas-Mann-Klassiker 100 Jahre „Der Zauberberg“ - Mit Hans Castorp durch Davos
Blätternde Jugendstilfassade des «Berghotel Schatzalp»: «Wir sind ein lebendes Museum, wir wollen das erhalten», sagt Direktor Paulo Bernardo.
Auf dem Silbertablett serviert: Anlässlich des Roman-Jubiläums hat Hoteldirektor Bernardo eine Erstauflage von «Der Zauberberg» erstanden. Den Preis verrät er nicht.
«Hast Du das Buch schon gelesen?», fragt ein Schild auf dem Tresen. Zumindest vertieft in die Lektüre ist mancher Hotelgast.
Ledersessel, Jugendstil-Dekor: Im Jahr 1900 nahm das einstige Sanatorium auf der Schatzalp den Betrieb auf.
Der Speisesaal im «Berghotel Schatzalp»: Auf den Tischen liegt auch Besteck bereit, das schon die Gäste das einstigen Luxussanatoriums vor über 100 Jahren benutzten.
Paulo Bernardo ist der Direktor im «Berghotel Schatzalp»: Er zeigt die Tür zum Speisesaal, die Thomas Mann zu einer wiederkehrenden Romanszene inspiriert haben könnte.
Marietta Zürcher ist die Direktorin im «Waldhotel», in dem Katia Mann wegen eines Lungenleidens in Zimmer 37 wohnte, als das Haus noch Sanatorium war. Heute ist Zimmer 37 «ein ganz gewöhnliches Einzelzimmer».
Ein zeitgenössisches Sanatoriumszimmer wurde im «Waldhotel» wieder eingerichtet, eine Art Mini-Museum mit medizinischem Gerät und «Blauem Heinrich», ein Taschenspucknapf aus gefärbtem Glas.
Hans Castorp, tragischer Protagonist in «Der Zauberberg», ist ein Fan von Zigarren. Heutige Hotelgäste können seine Marke aus dem Humidor an der Hotelbar kaufen.
Hier geht's zur Schlittelbahn: Hotelgäste können sich kostenfrei Schlitten ausleihen und ins Tal sausen.
Skilehrer Beat Däscher vor dem Bergpanorama auf dem Weissfluhjoch (2.693 Meter). Wie schnell Hans Castrop sich im Roman das Skifahren beibringt, erscheint ihm «verkürzt dargestellt».
Etwas für Genießer: Das Skigebiet Schatzalp-Strela schließt sich an das Hotel an und bietet auch schöne Strecken für Schneeschuhwanderer.
Eine Lichtung auf dem «Wasserfall Rundgang» gibt die gegenüberliegenden Berge frei: Ein Blick, wie ihn wohl auch Thomas Mann hatte, als er auf der Schatzalp wanderte und sich für seinen Roman Eindrücke verschaffte.
Dort, wo geröntgt wurde - damals, auch von Mann beschrieben, eine neue Medizintechnik - befindet sich heute die «X-Ray Bar» mit beleuchtbaren Wänden, an denen die Mediziner einst die Bilder anschauten.
Uralte Rattenliegen vor Bergpanorama: Nach Auskunft von Direktor Bernardo sind die Bestände des Hotels größtenteils noch die Originale, die die Sanatoriumsgäste früher für die Liegekur benutzten.
Direktor Benjamin Schibli zeigt ein Bild, das sein Haus, das «Hotel Ducan», noch als «Curhaus Monstein» zeigt.
Zum Themendienst-Bericht «100 Jahre «Der Zauberberg» - Mit Hans Castorp durch Davos» von Stefan Weißenborn vom 14. Oktober 2024: Am 20. November 1924 erschien Thomas Manns epochaler Roman. Sein Titel ist zum Kosenamen des Schweizer Luftkurortes geworden.
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Zuletzt aktualisiert:
14.10.2024