Mythos Kleopatra in der Kunst
Ausstellung und orientalischer Garten.
Bonn. Kaum eine andere Persönlichkeit in der Geschichte hat so viele Mythen um sich gewoben. Politik und Affären brachten Kleopatra in den Fokus der römischen Propaganda, ihr Bild wurde schon in den antiken Medien verfälscht und um ihre dramatische Lebensgeschichte entstanden faszinierende Mythen. Ihr bewegtes Leben, ihre schillernde Persönlichkeit und noch viel mehr ihr spektakulärer Freitod faszinieren zahlreiche Schriftsteller, Maler und Musiker seit mehr als 2000 Jahren.
Nach einer Einführung zeigt die Bonner Ausstellung die vielen Gesichter der Kleopatra von der Antike bis in die aktuelle Popkultur anhand von Skulptur, Malerei, Fotografie, Film- und Videokunst. So wird die Selbstdarstellung Kleopatras im alten Ägypten genauso beleuchtet wie die moderne Inszenierung als Diva in der Neuzeit. Zahlreiche Bildnisse, insbesondere die barocken Werke, zeigen Kleopatra nach ihrem Selbstmord noch mit der Schlange am nackten Busen. Da sie den Freitod der Demütigung vorzog, galt sie in der Renaissance als Tugendideal, im 19. Jahrhundert war sie Inbegriff sündiger Schönheit.