Mehr Platz für Otto-Hahn-Gymnasium und Gesamtschule Schulzentrum wird weiter ausgebaut

Monheim · Der Bebauungsplan für das Schulzentrum wurde jetzt geändert, um die geplanten Neubauten und Erweiterungen rechtlich zu ermöglichen. CDU kritisiert Höhe der zweistöckigen Turnhalle. Von den Anwohnern kamen keine Einwendungen.

 Der Sportplatz wird mit der Achtfach-Turnhalle überbaut, die Sporthalle mit den großflächigen PV-Anlagen abgerissen. Sie weicht einem Schulneubau.

Der Sportplatz wird mit der Achtfach-Turnhalle überbaut, die Sporthalle mit den großflächigen PV-Anlagen abgerissen. Sie weicht einem Schulneubau.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(elm) Der Planungsausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung mit den Stimmen von Peto und SPD den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan „Schulzentrum Berliner Ring“ gefasst. Damit wird das Baurecht für eine stärkere Verdichtung auf dem Schulgelände geschaffen. Für insgesamt 121 Millionen Euro sollen die beiden Schulstandorte, das Otto-Hahn-Gymnasium und die neue Gesamtschule erheblich erweitert werden. Insgesamt steigende Schülerzahlen, die – im Sinne besserer Lernbedingungen – reduzierten Klassengrößen, die Neugründung der fünfzügigen Gesamtschule und die Erweiterung des Otto-Hahn-Gymnasium sowie dessen Rückkehr zum „G9-Modell“ erzeuge einen Raumbedarf von 3600 Quadratmetern für das OHG und 8200 Quadratmeter für die Gesamtschule, hatten Planer ermittelt. „Wir haben daher die Baugrenze großzügig um das gesamte Grundstück gezogen“, erklärte Bürgermeister Daniel Zimmermann im Planungsausschuss. Die Stadt wolle den Bau der Achtfach-Sporthalle auf dem Grundstück des bisherigen Außensportplatzes vorziehen, um dann im nächsten Schritt die alte Turnhalle abzureißen. Dort und später an Stelle der abgerissenen Rosa-Parks-Schule soll Raum für ein neues Schulgebäude entstehen. „Mit dieser doppelstöckigen Turnhalle sparen wir Grundfläche“, sagte Zimmermann. Peter Raabe (CDU) bemängelte, dass die doppelstöckige Halle die umliegende Bebauung, insbesondere die Einfamilienhäuser am Heerweg, um zehn Meter überragen werde. Mit ihrer Ausrichtung in Ost-West-Richtung versperre sie eine wichtige Frischluftschneise für das Berliner Viertel. Er fragte sich, wo die Schüler in Zukunft dem Freiluftsport nachgehen würden. Hier verwies Zimmermann auf das Heinrich-Häck-Stadion als Alternative. Sabine Lorenz (Grüne) griff die Kritik der Naturschutzverbände auf, die angeregt hatten, die Installation von Photovoltaik-Anlagen verpflichtend zu machen. Solche Anlagen sollen nach Ansicht der Stadt nur „zulässig“ sein. „Das läuft ja auf eine Reduktion der PV-fähigen Flächen hinaus“, so Lorenz. Sie fragte sich, was mit den Bürgeranteilen der vorhandenen PV-Anlagen werde. Die Mega habe dafür Anteilsscheine ausgegeben, das Geld habe sie zur Finanzierung von Solaranlagen eingesetzt. „Das ist aber wohl ausgelaufen.“ Die Stadt wolle grundsätzlich keine Verpflichtung zu Solaranlagen in Bebauungspläne aufnehmen, sie selbst wolle eine Entscheidung für eine Solaranlage von der Wirtschaftlichkeitsrechnung abhängig machen. Als es um die städtische Förderung privater Anlagen ging, hatte die Stadt noch behauptet, Solaranlagen rechneten sich immer.