Fotos Das Nokia Lumia 1020 im Test
Von vorne ist Nokias Lumia 1020 ein „ganz normales“ Smartphone. Das knapp 500 Euro teure Gerät verfügt über die Oberklasseausstattung der Lumia-Topmodelle: Doppelkernprozessor mit 1,5 Gigahertz, 32 Gigabyte Festspeicher, zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Als Betriebssystem ist Windows Phone 8 installiert. Die Besonderheit des Lumia 1020 liegt aber auf der Rückseite des Kunststoffgehäuses.
Unter diesem schwarzen Wulst auf der Rückseite liegt das Alleinstellungsmerkmal: Eine 41 Megapixel auflösende Kamera mit sechs Linsen, optischem Stabilisator und Xenon-Blitz. Effektiv kommen rund 38 Megapixel des Sensors zum Einsatz, die Bilder werden durch Zusammenfassen mehrerer Bildpunkte in Fünf-Megapixel ausgespielt. Dadurch wird eine relativ hohe Lichtstärke des Sensors erreicht.
Ein Beispiel: Diese Aufnahme entstand in der Abenddämmerung. Trotzdem sind Details gut erkennbar und das Bildrauschen hält sich in Grenzen. Auffällig: Auf dem Bildschirm des Smartphones sehen die Aufnahmen wesentlich spektakulärer aus als auf dem großen Computerbildschirm. Das Objektiv hat eine umgerechnete Brennweite von 26 Millimetern und hat damit einen recht ausgeprägten Weitwinkel. Die maximale Blendenöffnung beträgt f 2,2.
Die Kamera lässt sich sehr leicht bedienen. Vom vollautomatischen Modus bis hin zur komplett manuellen Bedienung ist alles möglich. Die Optionsauswahl erfolgt recht komfortabel über Schieber am oberen Bildrand.
Gerade bei Tag sind die Aufnahmen von hoher Qualität. Farben werden detailgetreu abgebildet, die Kontraste der fokussierten Objekte sind gut. Allerdings werden bei zunehmender Distanz die Detils und Farben immer schwächer.
In der Grundinstallation sind bereits zahlreiche Apps für die Bildbearbeitung enthalten. Programme wie Nokia Smart Cam, Cinemagraph und Creative Studio erlauben eine Vielzahl von Effekten.
Um die Akkulaufzeit und die Handlichkeit des Nokia Lumia 1020 zu verbessern, lässt sich zum Beispiel dieser Kameragriff anschließen. Er enthält einen Zusatzakku, der das Telefon auflädt. Auch der große Auslöseknopf und der große Griff mit Gummifläche für besseren Halt sorgen dafür, dass das Telefon deutlich besser in der Hand liegt und weniger Bilder verwackeln.
Unten am Kameragriff ist ein Gewinde angebracht, mit dem sich das Lumia auch auf Stative schrauben lässt. So ergeben sich weitere Aufnahmemöglichkeiten.
Microsofts Mobilbetriebssystem Windows Phone 8 ist in der aktuellen Version installiert. Im Vergleich zu früheren Versionen gibt es zum Beispiel auf dem Startbildschirm mehr Möglichkeiten zur Anzeige von Nachrichten, Kalendereinträgen oder entgangenen Anrufen.
Nicht ganz neu ist die Funktion, auf dem ansonsten dunklen Bildschirm die Uhrzeit anzeigen zu lassen. Bei Tag ist die Anzeige weiß, auf Wunsch kann man sie nachts in weniger leuchtendem rot anzeigen lassen.
Unten am optionalen Kameragriff befinden sich der Anschluss für das Ladekabel und eine optische Ladestandsanzeige für die Batteria. Das Zubehörteil kostet etwa 50 Euro und ist eine sinnvolle Anschaffung.