Issa Issa: Die eingebaute Torgarantie

Der KFC-Spieler weiß sehr gut, wie man in die Regionalliga aufsteigt.

Krefeld. Als Torjäger wurde Issa Issa von KFC Uerdingen eigentlich nicht verpflichtet. Doch mit bisher 21 Toren ist Issa, der im zentralen Mittelfeld zuhause ist, mit großem Abstand erfolgreichster Torjäger der Fußball-Oberliga. Angefangen hat die Torserie des 28-Jährigen vom Elfmeterpunkt. Von bisher neun Strafstößen konnte er acht verwandeln. „Auch die Elfer muss man erst mal rein machen“, sagt Issa. „Tore sind Tore. Egal ob aus fünf, elf oder 16 Metern.“ Inzwischen bekommen die gegnerischen Torhüter allerdings bereits Schweißausbrüche, wenn Issa Issa im Umkreis von 25 Metern vor ihrem Tor an den Ball kommt. Er hat einen gewaltigen Schuss aus der Distanz, ist schwer vom Ball zu trennen und hat auch immer ein Auge für die besser positionierten Mitspieler.

Wie man in die Regionalliga aufsteigt, das weiß er bereits aus der vergangenen Saison, wo ihm dies mit den Sportfreunden Siegen gelang. In Siegen schoss der Standardspezialist allerdings nur vier Tore: „Ich spiele jetzt etwas anders als in Siegen, wo ich weiter hinten auf der Sechser-Position gespielt habe — eine Rolle, die bei uns von Patrick Ellguth ausgefüllt wird. Jetzt habe ich mehr Freiräume, das Spiel zu machen.“

Diese Freiräume weiß er zu nutzen. KFC-Trainer Eric van der Luer lobt: „Ich kenne Issa schon seit mehr als fünf Jahren und er war immer Leistungsträger bei seinen Klubs, doch so stark wie jetzt war er noch nie.“

Dabei hat Issa Issa auch schon 24-mal für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes Libanon gespielt: „Das muss man mal erlebt haben, es ist immer etwas Besonderes für einen Spieler, für sein Heimatland vor vielen Zuschauern spielen zu dürfen.“ Höhepunkte waren dabei drei Spiele in der Asien-Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Gegen die Malediven, Südkorea und Vietnam holte er dabei einen Sieg und zwei Unentschieden.

Mit dem KFC Uerdingen möchte Issa 2013 möglichst schnell den Aufstieg klar machen. Mit den Anfragen anderer Vereine beschäftigt sich der begehrte Spieler hingegen nicht: „Für mich ist wichtig, dass der Trainer hier bleibt, dann werde ich in der Regionalliga auch keinen besseren Verein finden als Uerdingen. Ich fühle mich pudelwohl hier.“ kw