GA-Pokal Cup-Sieger CSC ist eine Klasse für sich
Wuppertal. Endlich den GA-Pokal wieder in der Hand! Noch lange nach dem Finalsieg über den FSV Vohwinkel drangen am Samstag laute Gesänge aus der Kabine des Landesligisten Cronenberger SC.
Keine Frage: Diese Trophäe wollten die Cronenberger nach so vielen Enttäuschungen bei dem Traditionswettbewerb, aber auch bei Hallenturnieren, unbedingt haben. Und keine Frage, dass der Sieg — der inzwischen achte in sechs Jahrzehnten Pokalgeschichte und der erste seit 2008 — hochverdient war.
„Die spielen einen Klassefußball“, befand nicht nur Lothar Leuschen, Lokalchef der Westdeutschen Zeitung in Wuppertal und als Fan von Borussia Mönchengladbach Anhänger des gepflegten Offensivfußballs. Dieser Klasse mussten sowohl der tapfere Halbfinalist Grün-Weiß Wuppertal, als auch anschließend Finalgegner FSV Vohwinkel bei ihren 0:4- und 2:4-Niederlagen Tribut zollen.
Teilweise wie am Schnürchen ließ der CSC die Kugel nach Ballgewinnen in die Spitze laufen, wo Neuzugang Martin Müller als klassischer Mittelstürmer, aber auch die nachrückenden Florim Zeciri, Osman Öztürk oder Lee David Korkmaz als clevere Vollstrecker bereitstanden.
„Wir mussten zwar den Abgang unseres Torjägers Nino Paland verkraften, sind dafür aber viel variabler geworden“, freute sich Trainer Markus Dönninghaus und fügte hinzu: „Die Neuzugänge passen.“ Mit diesen Auftritten hat seine Mannschaft die Erwartungen für die jetzt beginnende Saison in die Höhe getrieben. Dönninghaus selbst bleibt vorsichtig, wie er FSV Vohwinkel-Sprecher Uwe Meurer, der während des Finalturniers einen hervorragenden Moderator abgab, vorab im Kurzinterview verriet: „Man kann uns jetzt nicht automatisch zum Mitfavoriten um den Aufstieg machen.“
Gastgeber FSV Vohwinkel konnte den Anspruch von Trainer Marc Bach („Wir möchten gern aus der Bezirksliga aufsteigen“), zumindest im Halbfinale gegen Landesligist TSV Ronsdorf untermauern. Es war das umkämpfteste Spiel des knapp fünfstündigen Finalturniers.
Landesligist Ronsdorf begann stärker, hatte zwar bei zwei guten Chancen der Vohwinkeler in den ersten 30 Minuten etwas Glück, ging aber nach dem Wechsel nicht unverdient durch Francesco Serleti in Führung. Marc Bach wechselte sofort und tat mit Toni Musto einen Glücksgriff. Musto zog einfach mal aus 22 Metern ab und überraschte Torwart Marcel Röhr. „Der Ball flatterte. Aber klar, da sehe ich schlecht aus“, gab Röhr, der gerade von Vohwinkel zu den Zebras gewechselt ist, unumwunden zu. Zwei Minuten später sah er erneut unglücklich aus, als Vohwinkels Sandro Avazato den Ball nach einem Konter über Tristan Wirtz aus kurzer Distanz nicht richtig traf, Röhr aber erst kurz hinter der Linie (so befand es der Linienrichter), die Hand aufs Leder bekam.
Die Zebras steckten weiter nicht auf, während Vohwinkel noch gute Konterchancen vergab. „Alles Taktik, wir spielen ja nächste Woche in der Liga gegen Cronenberg“, flachst TSV-Präsident Alexander Schmidt nach dem Verpassen des Finals gegen den CSC.
Vohwinkels Kapitän Peter Lyttek wiederum gab zu, dass das Halbfinale zu viel Kraft gekostet habe, um anschließend Cronenberg noch mehr Paroli bieten zu können. Zudem fehlte mit Benny Cansiz, der als Rettungssanitäter kurzfristig Dienst hatte, ein ganz wichtiger Mann in der Abwehr. So wirbelten Müller, Zeciri & Co. die FSV-Abwehr ein ums andere Mal durcheinander. Immerhin, als Cronenberg am Ende im Gefühl des sicheres Sieges einen Tick nachließ, bewiesen die Füchse mit zwei Kontertoren, wie gefährlich auch sie sein können. Der Rest war dann aber grün-weißer Jubel.