WSV siegt im packenden Finale

Gut 400 Zuschauer in der Waldkampfbahn sehen den 3:2-Erfolg des Titelverteidigers Wuppertaler SV gegen den Gastgeber TSV Ronsdorf.

Wuppertal. Der Favorit setzte sich am Ende durch, doch das Endspiel der 53. Ausspielung des Fußball-GA-Pokals wird als eines der spannendsten in die Geschichte des traditionsreichen Wettbewerbs von Westdeutscher Zeitung und Fußballkreis Wuppertal/Niederberg eingehen. Mit 3:2 (1:1) besiegte Titelverteidiger Wuppertaler SV II nach zwei Mal 30 Minuten Spielzeit den eine Klasse tiefer angesiedelten TSV Ronsdorf.

Der Landesligist, der erst in vier Wochen in die Meisterschaft einsteigt, während der Oberligist schon nächste Woche startet, verkaufte sich vor gut 400 Zuschauern, die gestern die Vierer-Final-Runde in der Ronsdorfer Waldkampfbahn verfolgten, teuer. „Ein Klasse-Endspiel“, da waren sich Hans-Georg Roth, Geschäftsführer des Verlags W. Girardet, und Jochen Eichelmann, Wuppertaler Verlagsleiter der WZ, mit Oberbürgermeister Peter Jung bei der anschließenden Siegerehrung einig.

Jung hatte sich zuvor als alter Küllenhahner geoutet, der dem Nachfolgeverein SSV Germania die Daumen drückt. Und in der Tat zog sich der A-Kreisligist als klassentiefste Mannschaft der Endrunde sehr gut aus der Affäre. Die 0:3-Niederlage gegen den läuferisch und spielerisch überlegenen WSV im ersten Halbfinale war aller Ehren wert. Und bei der 2:3-Niederlage im Spiel um Platz drei gegen Grün-Weiß hätte es bei weiteren Großchancen von Heiko Peekel und Patrick Siebel (klasse Volleyschuss ans Lattenkreuz) durchaus auch anders ausgehen können.

Im Auslassen von Torchancen waren die Grün-Weißen, die viele Anhänger mitgebracht hatten, an diesem Tag freilich kaum zu überbieten. Der Bezirksliga-Aufsteiger, der erneut einen Beleg für seine spielerische Klasse ablegte, hatte im ersten Halbfinale gegen den TSV Ronsdorf nach dem 1:0 durch Recep Kalkavan noch mindestens fünf „Hundertprozentige“ ausgelassen und musste am Ende traurig eine 1:3-Niederlage gegen die clevereren Ronsdorfer quittieren.

Allein Topstürmer Michael Kluft vergab vier davon. „Heute habe ich einfach Pech am Stiefel“, sagte der 26-Jährige. So war Kluft im Finale nur trauriger Zuschauer und musste anerkennen, dass sich mit dem WSV am Ende die frischere Mannschaft durchgesetzt hatte. Der TSV Ronsdorf konnte zwar im Endspiel durch Oliver Knop mit 2:1 in Führung gehen, doch die junge WSV-Mannschaft, durch Jan-Steffen Meier aus dem Kader der Ersten verstärkt, zeigte jederzeit, dass sie gewinnen wollte.

Klasseaktionen von Nermin Jonuzi und Florian Grün brachten die Rot-Blauen binnen fünf Minuten wieder mit 3:2 in Front. Ronsdorf kam durch den eingewechselten Christian Wolf nur noch zu einem Pfostentreffer. „Die sind einfach weiter in der Vorbereitung, aber ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen“, sagte TSV-Trainer Michele Velardi nach dem auch aus seiner Sicht guten Finale.

Komplimente verteilte dann auch der Fußballkreisvorsitzende Stefan Langerfeld an die TSV-Verantwortlichen. „Mit ihren vielen Helfern waren sie ein sehr guter Gastgeber für diese Endrunde. Insgesamt habe sich die Rückkehr zu 90-Minuten-Spielen (nur in der attraktiven Endrunde betrug die Spielzeit 2 x 30 Minuten) als richtig erwiesen, um den Pokal in der Vorbereitung für die Mannschaften attraktiv zu gestalten.