#ibes Verstimmung bei RTL um Gunter-Gabriel-Auszug

Coolangatta/Berlin (dpa) - Der Privatsender RTL wollte bis zum Dienstagabend ein Geheimnis um den Auszug von Countrysänger Gunter Gabriel aus der Dschungelshow machen.

Am vierten Tag berichtete Gunter Gabriel noch aus seinem ereignisreichen Leben.

Foto: RTL / Stefan Menne

Doch daraus wurde nichts. Lange vor der Ausstrahlung der Sendung „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ sickerte durch, dass Gabriel das Camp nach nur gut drei Tagen verlassen habe - angesichts der rund 300 Menschen, die die Produktion im Nordosten Australiens betreuen, ist so ein Informations-Leck auch kein Wunder.

Foto: dpa

Die „Rheinische Post Online“ („RP Online“) berichtete als erstes Medium, dass der 73-jährige Gabriel um 6.45 Uhr deutscher Zeit mit dem Code-Satz „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ seinen Dschungelabgang herbeigefleht haben soll. Die Nachricht verbreitete sich schnell in Medien und sozialen Netzwerken. Fast jeder, der sich für die Ereignisse im Camp interessiert, wusste von Gabriels Auszug.

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Nach „RP Online“-Informationen sind für Gabriels Entscheidung die hohen Temperaturen verantwortlich. Außerdem habe dem gesundheitlich angeschlagenen Sänger das Chaos der Zusammenlegung der beiden Camps zu schaffen gemacht. Ein Nachrücker werde nicht folgen. An eine vorzeitige Abreise Gabriels sei aber nicht gedacht. Er soll bis zum Ende der Show in Australien bleiben.

Der Sender blieb trotz der vielen Berichte bei der Geheimnistuerei. Auf der RTL-Homepage hieß es unter anderem: „Ein Promi hat den magischen Satz "Ich bin ein Star — Holt mich hier raus" gesagt. An Tag fünf steigt der erste Star aus. Doch wer ist es? Anwärter gibt es gleich mehrere.“ Der Sender brachte TV-Anwältin Helena Fürst (41) ins Spiel, auch Schauspieler Rolf Zacher (74) und eben Gabriel. „Vielleicht ist es aber auch einer der anderen Dschungelcamper — jemand, dem wir den Ausstieg gar nicht zutrauen würden“, hieß es weiter.

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RTL wollte - so schien es - den Spannungsaufbau seiner abendlichen Sendung und der in diesem Zusammenhang aus wirtschaftlichen Gründen wichtigen Einschaltquote nicht gefährden. Aus RTL-Kreisen war am Dienstag zu hören, dass der „Ärger“ groß gewesen sei. Die Chance, den Verräter auszumachen, wurde jedoch als gering bewertet. Denn: In Zeiten moderner Vernetzung ist die Wahrscheinlichkeit, eine halbwegs interessante Information über einen halben Tag zu retten, gering.

Schon in der Sendung am Montagabend deutscher Zeit hatte Gabriel angekündigt: „Jetzt ist Schluss.“ Vorausgegangen waren Diskussionen um seinen Schlafplatz und ein Wortgefecht mit Schauspieler David Ortega (30), der dem Sänger vorwarf, wegen seiner Stimmungsschwankungen sei er nicht erstzunehmen. Darauf taperte Gabriel zum Dschungeltelefon und bekräftigte seinen Frust - blieb aber im Camp. Das Moderatoren-Duo Sonja Zietlow (47) und Daniel Hartwich (37) kommentierte das nicht weiter.

Ansonsten war im RTL-Camp die Zeit der getrennten Pritschenlager vorbei: RTL hat die zwei Gruppen des Dschungelcamps zusammengeführt. In der Montagausgabe der Show mussten sechs Camper ihre Sachen packen und zu den anderen Teilnehmern ziehen. 6,85 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 31,0 Prozent) verfolgten ab 22.15 Uhr die Sendung.

Die RTL-Urwaldshow läuft bis zum 30. Januar. Dann entscheidet sich, wer „Dschungelkönig“ wird.