Gauck und de Maizière sagen Rio-Reise ab
Berlin (dpa) - Bundespräsident Joachim Gauck hat seine Reise zur Eröffnung der Olympischen Spiele nach Rio de Janeiro wegen einer Zahnerkrankung kurzfristig abgesagt. Gauck müsse sich einem operativen Eingriff unterziehen, teilte das Bundespräsidialamt in Berlin mit.
Er könne daher nicht wie geplant am Freitag zur Eröffnung der Olympischen Spiele im Maracanã-Stadion reisen. „Das ist sehr schade, dass er absagen musste. Doch vor Erkrankungen ist man nicht gefeit“, sagte Chef de Mission Michael Vesper zur Absage. „Wir wünschen ihm gute Besserung.“
Auch der für den Sport zuständige Bundesinnenminister Thomas de Maizière sagte seine Reise zu den Rio-Spielen ab. „Die vielfältigen aktuellen Herausforderungen erfordern derzeit zu seinem Bedauern seine ganze Kraft und Anwesenheit im Inland“, teilte sein Ministerium zur Begründung mit. „Wir hatten uns sehr gefreut, Thomas de Maizière bei uns in Rio zu begrüßen“, sagte Vesper.
Gauck war vor zwei Jahren den Olympischen Winterspielen in Sotschi ferngeblieben. Die Absage war als Kritik an den Menschenrechtsverletzungen in Russland zu verstehen gewesen. Die Olympischen Spiele und die Paralympics in London im Sommer 2012 hatte Gauck besucht.
In Rio de Janeiro wollte er sich nach der Eröffnungsfeier Wettkämpfe im Rudern und Turnen anschauen. Im olympischen Dorf war außerdem ein gemeinsames Mittagessen mit deutschen Sportlern geplant. Vorgesehen war noch ein Treffen des Präsidenten im Deutschen Haus mit Teilnehmern des Deutschen Olympischen Jugendlagers.