Nach CAS-Urteil IOC: Nur eingeladene Russen dürfen in Pyeongchang starten
Pyeongchang (dpa) - Das Internationale Olympische Komitee bleibt bei seiner Entscheidung: Nach der Suspendierung des russischen Nationalen Olympischen Komitees (ROC), können nur russische Sportler auf IOC-Einladung bei den Winterspielen in Pyeongchang an den Start gehen.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte die lebenslangen Olympiasperren für 28 des Dopings verdächtige russische Athleten aufgehoben. Das IOC betonte aber: „Die CAS-Entscheidung bedeutet nicht, dass Athleten aus der Gruppe der 28 zu den Spielen eingeladen werden.“ Wer nicht sanktioniert werde, bekomme nicht automatisch das Privileg einer Einladung verliehen. Auf der vor einer Woche veröffentlichten Einladungsliste stehen derzeit 169 russische Wintersportler.
Das IOC hat auf das CAS-Urteil zur Aufhebung der meisten Olympia-Sperren für russische Athleten mit „Befriedigung und Enttäuschung“ reagiert. Einerseits würden die Anti-Doping-Verstöße von elf Sportlern aufgrund der Manipulation ihrer Proben und damit erneut die systemische Manipulation bei den Winterspielen 2014 in Sotschi bestätigt, heißt es in einer Mitteilung des Internationalen Olympischen Komitees. Das IOC bedauert hingegen, dass das CAS dies bei weiteren 28 Fällen nicht berücksichtigt habe.
„Das CAS verlangte eine noch höhere Schwelle für das erforderliche Beweisniveau als die Oswald-Kommission und bei frühere Entscheidungen des Sportgerichtshofs“, hieß es in dem IOC-Statement. „Dies könnte schwerwiegende Auswirkungen auf den künftigen Kampf gegen Doping haben.“ Daher werde das IOC die begründeten Entscheidungen, sobald sie verfügbar sind, sehr sorgfältig analysieren und Konsequenzen, einschließlich einer Beschwerde an das Schweizer Bundesgericht, prüfen.