Spaniens Regierung billigt neues Anti-Doping-Gesetz
Madrid (dpa) - Mit Blick auf die Kandidatur von Madrid um die Olympischen Sommerspiele 2020 hat die Regierung in Spanien ein neues, deutlich strengeres Anti-Doping-Gesetz gebilligt.
Der Gesetzentwurf habe am Freitag vom Ministerrat Grünes Licht bekommen und werde nun dem Parlament zur Verabschiedung vorgelegt, sagte die Vizepräsidentin der Regierung, Soraya Sáenz de Santamaría, in Madrid.
Die neuen Verordnungen sehen unter anderem mehr Kompetenzen für die nationale Anti-Doping-Agentur AEA sowie eine Erhöhung der Geldstrafen für Dopingsünder auf bis zu 400 000 Euro vor. Zudem soll ein Anti-Doping-Gericht ins Leben gerufen werden.
Die Billigung des Gesetzes durch die konservative Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy soll wenige Tage vor dem vom 18. bis 22. März geplanten Besuch der Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erfolgen.
Die als zu lasch kritisierten spanischen Anti-Doping-Gesetze galten neben der Wirtschaftskrise als größter Schwachpunkt der Madrider Olympia-Bewerbung. Die Gegner der spanischen Hauptstadt sind Istanbul und Tokio. Am 7. September entscheiden die IOC-Mitglieder in Buenos Aires, welcher der drei Kandidaten den Zuschlag bekommt.