Nowitzki und Co. schlagen auch Miamis Startruppe

Dallas (dpa) - Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben auch dem Star-Ensemble der Miami Heat um LeBron James keine Chance gelassen. Einen Tag nach dem 103:94 beim Erzrivalen San Antonio Spurs setzten sich die Texaner in der NBA gegen den Titelaspiranten mit 106:95 durch.

Für die Mavericks war es der fünfte Erfolg in Serie. Neben Basketball-Star Nowitzki mit 22 Punkten waren Caron Butler (23) und Center Tyson Chandler mit 14 Zählern und 17 Rebounds die besten Akteure der „Mavs“.

Mit einem 13:0-Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Texaner unaufhaltsam davongezogen, Miami vergeigte seine ersten zehn Würfe nach der Halbzeit. „Wir sind einfach mit viel Energie aus der Kabine gekommen“, sagte Nowitzki zufrieden. Nach vier erfolgreichen Spielen in fünf Tagen spürte der 32-Jährige zwar jeden Knochen, sah sein Team aber auf einem guten Weg. „Ich habe nicht mehr viel im Tank, aber die Jungs waren großartig. Es war ein tolle Teamleistung“, lobte der Würzburger.

Auch Routinier Jason Kidd jubelte nach dem zwölften Saisonerfolg. „Das war eine große Woche für uns“, freute sich der Aufbauspieler. Bei Miami konnten auch die Neuzugänge James (23 Punkte) und Chris Bosh (22) die 13. Niederlage nacheinander gegen Dallas seit März 2004 in den regulären Spielrunden nicht verhindern.

Für die Heat gerät der Saisonstart mit einer Bilanz von 9:8 und vier Niederlagen in den vergangenen fünf Spielen endgültig zum Fiasko. Ohne Coach Erik Spoelstra sprachen die Profis nach der erneuten Pleite hinter geschlossenen Türen über ihre Misere.

„Wir hatten das Gefühl, dass wir das brauchen. Wir sind ein neues Team, eine neue Gruppe von Männern. Wir müssen uns verstehen und jeder dem anderen zuhören. Wir fühlen uns alle besser nach dem Gespräch“, sagte Olympiasieger Dwyane Wade. „Es ist hart, weil ich das Potenzial des Teams kenne und die Vision, die ich hatte, als dieses Team zusammengestellt wurde.“

Nowitzkis Team hatte sich zuvor mit einem 103:94-Sieg beim Erzrivalen San Antonio Spurs für das Duell gegen Miami warmgespielt. Dabei beendete Dallas die zwölf Partien währende Siegesserie der Gastgeber. Die Mavericks revanchierten sich damit auch für das bittere Playoff-Aus in der Vorsaison.

„Wir wussten gar nichts über die Serie der Spurs“, sagte Jason Terry nach dem Texas-Thriller genüsslich. „Das ist einfach Rivalität“, meinte der 33-Jährige, der wie Shawn Marion von der Bank kam und mit diesem für 19 der 32 Punkte im entscheidenden Schlussviertel verantwortlich war.

Genau das machte Nowitzki nach der Partie noch zufriedener als der elfte Saisonsieg. „In der Vergangenheit gab es Zeiten, wo wir es forciert haben, den Ball im entscheidenden Moment immer zu mir zu spielen“, sagte der Kapitän, mit 26 Punkten und acht Rebounds erneut überragender Akteur seines Teams, und lobte seine Kollegen: „In den vergangen Spielen haben wir das nicht getan, wir bewegen den Ball einfach weiter.“

Vor 18 581 Zuschauern war Dallas mit einer 14:2-Serie in den letzten fünf Minuten davongezogen und hatten den Widerstand der Spurs, bei denen Manu Ginoboli mit 31 Zählern bester Schütze war, gebrochen. „Es gibt in dieser Saison bislang nichts, was uns aus der Bahn wirft“, sagte Coach Rick Carlisle erfreut.