Viertelfinal-Aus für Gastgeber Spanien bei Basketball-WM

Madrid (dpa) - Der Traum vom Titel bei der Heim-WM ist für Spanien völlig überraschend geplatzt. Die Gastgeber verloren in Madrid gegen Frankreich mit 52:65 (28:35) und kassierten damit eine ganz bittere Pleite.

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In der Madrid Arena scheiterten die Spanier an ihren eigenen Nerven und einer sehr starken französischen Mannschaft. In der Vorrunde hatten sich die Iberer gegen Frankreich noch klar mit 88:64 durchgesetzt.

Bester Werfer bei den ohne Superstar Tony Parker spielenden Franzosen war Boris Diaw mit 15 Punkten. Bei den Spaniern, die sich nach einer souveränen Vorrunde bereits im ersehnten Finale gegen Topfavorit USA wähnten, kam Pau Gasol auf 17 Zähler. In der Vorschlussrunde trifft Frankreich nun am Freitag auf Serbien. Der WM-Vierte von 2010 setzte sich unerwartet deutlich gegen Brasilien mit 84:56 (37:32) durch. Im ersten Halbfinale spielen am Donnerstag Titelverteidiger USA und Litauen gegeneinander.

Die Spanier taten sich von Beginn an schwer und lagen schnell mit 2:11 zurück. Zwar kämpften sich die Hausherren danach zurück in die Partie, die Franzosen hielten aber mit ihrem athletischen Spiel dagegen. Vor allem unter den Körben hatte Frankreich überraschend ein Übergewicht, was sich zur Halbzeit auch im Reboundverhältnis von 25:13 ausdrückte. So gingen „Les Bleus“ mit sieben Punkten Vorsprung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel fanden die Gastgeber zunächst besser ihren Rhythmus und glichen beim 39:39 aus. Allerdings ließen sich die Franzosen nicht abschütteln und lagen Mitte des Schlussabschnitts wieder mit sechs Punkten vorne (51:45). Diesen Vorsprung behaupteten sie bis zum Schluss, auch weil Spanien katastrophal aus der Distanz traf. Nur zwei von 22 (!) Dreipunktwürfen fanden ihr Ziel.

Im anderen Halbfinale des Tages hatte Serbien gegen Brasilien unerwartet leichtes Spiel. Die Vorentscheidung fiel im dritten Viertel, in dem Serbien auf 22 Punkte davonzog. Bester Werfer beim WM-Vierten von 2010 war Milos Teodosic mit 23 Zählern. Bei den Brasilianern, die im Achtelfinale noch den Südamerika-Rivalen Argentinien ausgeschaltet hatten, kamen Anderson Varejao und Marquinhos Vieira auf je zwölf Punkte.