Skandalboxer Tyson Fury muss weiter auf seine Lizenz warten

London (dpa) - Der ehemalige britische Box-Weltmeister Tyson Fury wird seine Box-Lizenz nicht so schnell zurückerhalten, wie er sich erhofft hat.

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Wie sein Promoter Frank Warren dem britischen Sender BBC sagte, könnte es noch bis Oktober dauern, bis Fury, der in seinem letzten Kampf im November 2015 Wladimir Klitschko besiegt hatte, wieder professionell boxen darf.

Fury hatte vor kurzem geäußert, er wolle schon im Juli wieder in den Ring steigen. Doch der britische Boxverband BBBofC stellte klar, dass erst das Verfahren gegen ihn wegen Drogen- und Medikamentenmissbrauchs abgeschlossen werden muss. Eine für die vergangene Woche angesetzte Anhörung wurde allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben.

„Ich habe bisher keine neuen Termine gesehen“, zitierte BBC den BBBofC-Generalsekretär Robert Smith. „Ich nehme an, dass das gerade mit Rechtsberatern geklärt wird. Aber bis zu dieser Anhörung bleibt es beim Lizenzentzug.“

Dem an Depressionen erkrankten Fury war die Lizenz im Oktober 2016 entzogen worden. Zuvor war er bei einer Kontrolle durch die amerikanische Anti-Doping-Agentur VADA positiv auf Kokain getestet worden. Zudem soll dem Skandalboxer im Frühjahr 2015 die Einnahme des anabolen Steroids Nandrolon nachgewiesen worden sein. Sein Promoter Warren äußerte sich verärgert und kritisierte die BBBofC dafür, dass der Prozess „so schleppend“ verlaufe.