Der Meidericher Sportverein Duisburg wird in die 3. Liga zurückkehren. Das ist für viele Fußball-Romantiker die gute Seite der Nachricht. Die schlechte Seite ist, dass im Grunde keiner der Kicker mit den blau-weißen Zebratrikots dafür noch einmal die Fußballschuhe schnüren müsste. Sechs bis acht Spieltage vor Schluss – genauer lässt sich das an der Tabelle gegenwärtig nicht mehr ablesen – steht der Klub vom Niederrhein als Aufsteiger fest. Es gehört zum Irrsinn der Regionalliga-West, dass der FC Gütersloh 2000 die Duisburger zwar noch einholen und Meister werden könnte. Aber der FC hat keine Lizenz für die 3. Liga beantragt. Also könnte der MSV jubeln. Dass ihm dazu anscheinend noch nicht zumute ist, zeigt, was das Chaos im Fußball-Westen mit den Vereinen, ihren Spielern, Managern, Vorständen und Fans anrichtet. Mit Wettkampf auf Augenhöhe, mit Kräftemessen allein auf der Fußballwiese hat die Regionalliga West zumindest in der laufenden Saison nicht viel zu tun. Die Ursachen dafür befinden sich auf den ersten Blick im Tabellenkeller. Dort thronen Türkspor Dortmund, das sein letztes Punktspiel im März bestritten hat. Und der KFC Uerdingen stellte in diesen Tagen seinen Betrieb ein, just vor dem für Samstag angesetzten Hochrisiko-Spiel gegen den Wuppertaler SV, der seinerseits eine eher wechselvolle Regionalliga-Geschichte hat.
Fußball Chaostage im Fußball-Westen: Die Regionalliga frisst ihre Kinder
Wuppertal · KFC Uerdingen muss wie Türkspor Dortmund den Spielbetrieb einstellen. Über dem 1. FC Düren schwebt der Pleitegeier. Dem MSV Duisburg verhagelt es die Aufstiegsfreude
24.04.2025
, 19:02 Uhr