Fußballweltmeisterschaft Die Fifa fordert es heraus

Meinung · Kein Bierverkauf in den Stadien und die One-Love-Binde fällt auch. Die FIFA und Gastgeber Katar setzen sich für ihre „Rechte“ ein und sorgen damit für Kopfschütteln beim Rest der Welt. Ein Kommentar.

FIFA und Katar sprechen ein Machtwort und verbieten die One-Love-Kapitänsbinde. Das sorgt für Kopfschütteln beim Rest der Welt. Olaf Kupfer sieht die DFB-Elf im Zugzwang.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Kein Bier gibt’s mehr am Stadion, weil Gastgeber Katar das mit Beginn des WM-Turniers verboten hat. Jetzt fällt auch die sogenannte „One-Love-Kapitänsbinde“, weil die Fifa vor dem Spiel des ersten europäischen Teams ihrem Träger mit Konsequenzen gedroht hat. Gastgeber Katar und Ausrichter Fifa holen sich ihre so verstandenen Rechte zurück – und bäumen sich im Angesicht der angekommenen Nationen zur Machtdemonstration auf. Noch schlimmer: DFB und die anderen westeuropäischen Verbände knicken unter dem kleinstmöglichen Druck einer sportlichen Strafe ein und verzichten auf ein minimales Zeichen für Menschenrechte, das ohnehin bereits Kompromiss war: „One Love“ umging den Regenbogen als originäres Zeichen für Diversität.