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Keine Revision: Hoeneß geht ins Gefängnis - Rücktritt beim FC Bayern
München (dpa) - Uli Hoeneß akzeptiert seine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren wegen Steuerhinterziehung und tritt mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern München zurück. Das teilte der 62-Jährige am Freitag in einer persönlichen Erklärung mit, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Hoeneß war am Donnerstag wegen der Hinterziehung von mindestens 28,5 Millionen Euro Steuern verurteilt worden.
Adidas-Chef Herbert Hainer Aufsichtsratschef beim FC Bayern
München (dpa) - Adidas-Chef Herbert Hainer ist als Nachfolger des zurückgetretenen Uli Hoeneß bis auf weiteres Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern AG. Das teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitag mit. Dieser Beschluss sei einstimmig vom Aufsichtsrat gefasst worden. Das Gremium nahm den Rücktritt von Hoeneß „mit Respekt und größter Hochachtung“ zur Kenntnis.
Hoeneß muss Haft in Landsberg am Lech absitzen
München (dpa) - Uli Hoeneß muss seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech absitzen. Dies hat Gerichtssprecherin Andrea Titz am Freitag in München unter Berufung auf den Vollstreckungsplan der bayerischen Justiz mitgeteilt. Allerdings muss Hoeneß' Verurteilung zu dreieinhalb Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung zuvor rechtskräftig werden. Dies ist bisher noch nicht der Fall, weil die Staatsanwaltschaft erst Anfang kommender Woche entscheiden will, ob sie Revision gegen das Urteil einlegt. Hoeneß selbst hat auf Rechtsmittel gegen das Urteil verzichtet.
Merkel: „Hoher Respekt“ für Entscheidung von Uli Hoeneß
München (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat „hohen Respekt“ für die Entscheidung von Uli Hoeneß geäußert, das Hafturteil wegen Steuerbetrugs zu akzeptieren und nicht in Revision zu gehen. „Ich kommentiere natürlich Gerichtsentscheidungen nicht, kann aber sagen: Die Tatsache, dass Uli Hoeneß jetzt dieses Urteil so angenommen hat, nötigt mir hohen Respekt ab“, sagte Merkel am Freitag bei einem Termin mit den großen Wirtschaftsverbänden in München.
Mesut Özil fehlt FC Arsenal mindestens drei Wochen
London (dpa) - Der deutsche Fußball-Nationalspieler Mesut Özil wird dem englischen Premier-League-Club FC Arsenal wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel mindestens drei Wochen fehlen. Damit steht er dem Verein in den richtungsweisenden Spielen gegen Tottenham Hotspur, FC Chelsea und Manchester City nicht zur Verfügung. Das bestätigte Coach Arsène Wenger am Freitag.
Torjäger Lasogga nächste Woche wieder im HSV-Training
Hamburg (dpa) - Stürmer Pierre-Michel Lasogga soll dem Hamburger SV voraussichtlich in der nächsten Woche wieder zur Verfügung stehen. „Wir hoffen, dass Lasogga am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigt“, sagte Trainer Mirko Slomka am Freitag. Der mit elf Toren beste Torschütze des Fußball-Bundesligisten muss wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel pausieren. Der 22 Jahre alte Torjäger absolviert derzeit ein Aufbautraining in einem Rehazentrum in Gelsenkirchen.
Schaffelhuber holt bei Paralympics vierte Goldmedaille
Krasnaja Poljana (dpa) - Anna Schaffelhuber hat bei den Paralympics von Sotschi im vierten Wettbewerb ihre vierte Goldmedaille gewonnen. Die querschnittsgelähmte 21-Jährige siegte am Freitag in der Super-Kombination vor ihrer Teamkollegin Anna-Lena Forster. Nur die beiden wurden überhaupt gewertet, weil alle anderen Starterinnen zum abschließenden Super-G-Lauf entweder nicht angetreten waren oder nicht ins Ziel kamen. An den Vortagen hatte Schaffelhuber bereits die Abfahrt, den Super-G und den Slalom für sich entschieden. Am Sonntag darf die Monoskifahrerin im Riesenslalom sogar noch auf ihren fünften Triumph hoffen.
Silberpfeile top: Hamilton Tagesschnellster, Vettel Vierter
Melbourne (dpa) - Lewis Hamilton und Nico Rosberg haben am ersten Trainingstag der Formel 1 das Tempo klar vorgegeben. Das Duo sicherte sich zwei Tage vor dem ersten WM-Lauf im Mercedes die Plätze eins und zwei in der Gesamtabrechnung der beiden anderthalbstündigen Freien Trainings. Hinter dem drittplatzierten Fernando Alonso im Ferrari reihte sich auf Rang vier Titelverteidiger Sebastian Vettel in seinem Red Bull ein. Nach den schweren Problemen beim Testen kam Vettel am Freitag in der zweiten Einheit in Melbourne mit 41 auf die meisten Runden.
Schweizer gewinnen Teamevent - Deutsches Alpin-Team früh raus
Lenzerheide (dpa) - Die Skirennfahrer aus der Schweiz haben den Team-Wettbewerb beim Weltcupfinale auf der Lenzerheide gewonnen. Nach Punkten endete das Finale gegen die USA Remis. Die Sportler um Wendy Holdener setzten sich aber dank der besseren Zeit durch. Rang drei ging an Team-Weltmeister Österreich. Vorjahressieger Deutschland war bereits in der ersten Runde gegen die Schweiz ausgeschieden. Das Team um Stefan Luitz, Linus Strasser, Viktoria Rebensburg und Barbara Wirth hatte den Einzug ins Halbfinale um 0,18 Sekunden verpasst und wurde als Fünfter gewertet. Felix Neureuther und Fritz Dopfer verzichteten auf den Wettkampf mit Blick auf die Technikrennen.
Untersuchung zeigt: Weitere Verletzungen bei Höfl-Riesch
München (dpa) - Maria Höfl-Riesch hat sich bei ihrem Sturz im letzten Abfahrtsrennen der Saison schwerer verletzt als zunächst angenommen. Die Skirennfahrerin habe zusätzlich zum Muskelfaserbündelriss an der Adduktorengruppe des linken Oberschenkels und einer schweren Prellung am linken Schultergelenk auch eine schwere Knochenprellung am Oberarmkopf sowie einen Kapseleinriss am Ellenbogen mit Muskelrissen erlitten. Das teilte der Deutsche Skiverband am Freitag mit. „Leider ist die Ellenbogen-Verletzung doch etwas schwerwiegender, aber glücklicherweise ist keine OP notwendig“, sagte Höfl-Riesch, die in den nächsten 14 Tagen über die Karrierefortsetzung entscheiden will.
Synchron-Weltmeister Klein/Hausding vom Turm Weltserien-Zweite
Peking (dpa) - Die Synchron-Weltmeister Sascha Klein und Patrick Hausding sind mit einem zweiten Platz vom Turm in die Weltserie der Wasserspringer gestartet. Beim Auftaktmeeting im Olympia-Pool von Peking musste sich das Duo am Freitag mit 422,70 Punkten nur den Einheimischen Yuan Cao und Lin Yue (468,32) geschlagen geben. Im Duell mit der Weltklasse unterlief den Deutschen dabei kein gravierender Fehler. Die Chinesen zeigten lediglich höhere Schwierigkeitsgrade bei ihren sechs Sprüngen.