Fotos DEG erobert die Tabellenspitze
Die Düsseldorfer EG hat schon einen Tag vor Silvester das Feuerwerk gezündet. Das Team von Trainer Christof Kreutzer gewann bei den Augsburger Panthern vor 5524 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion souverän mit 5:1 (2:0/1:1/2:0) und nicht nur das. Durch ein 2:1 der Iserlohn Roosters bei den Eisbären Berlin geht die DEG auch als Tabellenführer ins neue Jahr.
Auf der Fahrt zwischen Mittelfranken und Bayrisch-Schwaben hatte Kreutzer die Nachricht erhalten, dass Verteidiger Tim Schüle wegen eines Muskelbündelrisses im linken Oberschenkel wohl bis Mitte Februar ausfallen wird. "Das trifft uns hart. Tim ist mit seinen starken Leistungen eine wichtige Säule unserer Defensive gewesen. Um sein Fehlen zu kompensieren, müssen wir jetzt nochmal enger zusammenrücken", sagte Kreutzer.
Für Schüle rückte Joonas Rönnberg an die Seite von Corey Mapes. Der zur Sicherheit mit in die Fuggerstadt gereiste Niki Mondt war siebter Verteidiger und die Frage nach dem Vertrauen in Rönnberg damit fürs erste beantwortet. Im Blickpunkt stand jedoch zunächst ein anderer Abwehrspieler der Rot-Gelben. Stephan Daschner gelang bereits nach 210 Sekunden das 1:0. Marcel Brandt wollte zum wechseln fahren und schob dafür die Scheibe Richtung Augsburger Tor. Irgendwie hatte Daschner diesen Braten gerochen, war durchgestartet und schob Panther-Schlussmann Jeff Deslauriers den Puck durch die Beine.
Auch im Anschluss blieb die DEG das gefährlichere von zwei offensiv ausgerichteten Teams. Ein tolles Überzahlspiel (12.) blieb noch unbelohnt, ein weiteres aber brachte in der 17. Minute dann das 2:0. Auf Zuspiel von Rob Collins gelang dem erst kurz vor Weihnachten nachverpflichteten Drayson Bowman in seinem vierten Einsatz der erste Treffer. Kurz zuvor hatten die Iserlohner in der Arena am Berliner Ostbahnhof das 1:0 erzielt und die DEG damit auf den Tabellen-Thron gehoben.
"Spitzenreiter, Spitzenreiter", skandierten die mitgereisten Fans und ihre Mannschaft legte dank gütiger Mithilfe von Jeff Deslauriers nach. In der 28. Minute flutschte dem Torhüter der Fuggerstädter der Puck nach einem harmlosen Schuss von Ken-André Olimb durch die Schoner. Fehler, die erklären, warum der AEV aktuell die zweitschlechteste Abwehr der Liga hat. Doch er hat momentan eben auch den besten Angriff und der kam Mitte des zweiten Drittels besser auf Touren. Allerdings brauchte das Team von Trainer Mike Stewart ein Powerplay, um durch Hanowski auf 1:3 verkürzen zu können (37.).
Die Panther wollten mehr, doch die DEG arbeitete konzentriert und hatte ein weiteres Mal auch das Glück des Tüchtigen. Preibisch fälschte einen Schuss von Fischbuch unhaltbar zum 4:1 ab (50.). Und als Rob Collins dann 124 Sekunden vor der letzten Schlusssirene des Jahres 2015 auf 5:1 erhöhte, da konnten die Sektkorken endgültig knallen.
Am Samstag (16.30 Uhr, Rather Dome) ist der achtmalige deutsche Meister damit zum ersten Mal seit ewig langer Zeit mal wieder der Gejagte der ganzen Liga. "Das ist unglaublich. Meine Jungs sind einfach sensationell", sagte Trainer Christof Kreutzer.