Berlin legt in DEL-Finale gegen Wolfsburg vor
Wolfsburg (dpa) - Andre Rankel hat die Eisbären Berlin im Finale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in Führung geschossen. Der Stürmer war am Freitag mit einem Doppelpack maßgeblich am 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)-Erfolg bei den Grizzly Adams Wolfsburg beteiligt.
Rankel traf vor 4503 Zuschauern zum zwischenzeitlichen 1:1 (14. Minute) und sorgte im Schlussdrittel für den Siegtreffer (46.). Das dritte Tor für den viermaligen Meister besorgte Travis James Mulock per Penalty (37.), für die Entscheidung sorgte Stefan Ustorf (59.). Für den Hauptrundenprimus hatten Christopher Fischer (3.) und Tyler Haskins (33.) getroffen. Spiel zwei steigt am Sonntag in Berlin.
Mit der ernüchternden Serie von acht Niederlagen in Serie gegen Berlin gingen die Wolfsburger in die Best-of-Five-Serie. „Für uns ist das zusätzliche Motivation“, sagte Karl-Heinz Fliegauf in der ersten Drittel-Pause beim TV-Sender Sky. Da hatte der Grizzly-Manager einen hartumkämpften Durchgang gesehen, in dem Berlin aggressiver begann, eine sehenswerte Einzelleistung von Norm Milley aber zur Führung der Gastgeber führte. Der Kanadier düpierte die Eisbären-Defensive und legte mustergültig für Fischer auf, der zum 1:0 traf.
Die Wolfsburger, die bislang alle ihre sechs Playoff-Spiele in dieser Saison gewonnen hatten, verteidigten beherzt. Dem viermaligen Meister aus Berlin gelang der Ausgleich, als Kapitän Ustorf sich mit all seiner Routine auf der linken Seite durchsetze, vor das Tor zog, in die Mitte passte und Rankel direkt verwandelte.
Wolfsburg legte ein irrwitziges Tempo an den Tag, fast als wollten sich die Niedersachsen schon in diesem einen Spiel zum Meister küren. Berlin wirkte abgeklärter, auch wenn Haskins bei einem Abpraller von Eisbären-Goalie Rob Zepp am schnellsten reagierte und die erneute Führung für die Grizzlys erzielte. Diese hielt gut vier Minuten: Dann stürmte Mulock bei einem Konter auf das Wolfsburger Tor zu, wurde gefoult und verwandelte den fälligen Penalty souverän.
Im Schlussdrittel wurde aus einer fairen und hochklassigen Partie dann eine wahre Playoff-Schlacht mit zum Teil unschönen Szenen. Nach dem 3:2 der Berliner durch Rankel musste dessen Teamkollege Florian Busch in die Kabine - Blake Sloan hatte ihn übel gefoult. Als Busch wieder auf dem Eis war, humpelte Rankel in die Katakomben. Aber auch er kam zurück und konnte den letzten Treffer von Kapitän Ustorf damit hautnah miterleben.