Aus der Not eine Tugend zu machen, dafür scheint Clarke Donatelli ein Händchen zu haben. Kürzlich formulierte er unzweideutig: „Alle talentierten Nachwuchsspieler sollen nach Krefeld kommen. Hier bekommen sie eine Chance, in der DEL zu spielen.“ Behutsam will der Cheftrainer seine junge Garde an die Belastungen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) heranführen. Dass das nicht immer reibungslos gelingt, musste gestern auch Nikita Quapp erfahren. Beim 3:1-Erfolg am Sonntag bei den Kölner Haien noch in Topform, agierte der 18 Jahre alte Torhüter am Donnerstag beim Gastpiel in Wolfsburg weniger glücklich. In seinem zweiten DEL-Spiel von Beginn an sah er bei den beiden ersten Toren der Wolfsburger zur 2:5-Niederlage der Pinguine nicht gut aus. Trotz freier Sicht wird Quapp nach einem Bully von Pekka Jormakkas Schuss ins kurze Eck überrascht – 0:1 (8). Beim zweiten Gegentor lässt Quapp einen harmlosen Distanzschuss von Furchner nach vorne abprallen – Matti Järvinen sagt danke (11.). Mit dem dritten Treffer der Wolfsburger durch Gerrit Fauser (30.) nach Fehler im Spielaufbau von Maximilian Gläßl war die Begegnung entschieden. Selbst der Anschlusstreffer von Lucas Lessio zum 1:3 (39.) konnte die zuletzt achtmal siegreichen Wolfsburger nicht irritieren. Bei doppelter Überzahl zerstreute Max Görtz mit dem Treffer zum 4:1 (48.) alle Zweifel am Sieg der Gastgeber. Das 2:4 der Krefelder durch Laurin Braun (53.) war nicht mehr als Ergebniskorrektur. Denn Anthony Rech (58.) legte noch zum 5:2-Endergebnis nach.