Krefeld Pinguine Neuzugang Kristiansen: Über Las Vegas nach Krefeld

Pinguine-Zugang fliegt Ende Mai in die USA.

Krefeld. Tommy Kristiansen hat Freunde zu sich eingeladen, um sich das Weltmeisterschaftsspiel Norwegens gegen Mitausrichter Frankreich anzusehen. Der Neuzugang der Krefeld Pinguine verbringt den WM-Auftakt seines Landes in seiner Heimatstadt im Südosten des Landes der Fjorde. Zu gerne hätte er selber auf dem Eis der Pariser Eisarena gestanden, doch eine Leistenverletzung macht den Einsatz des 53-fachen Nationalspielers unmöglich.

„Es ist sehr schmerzhaft, aber nichts gebrochen. Ich wollte kein Risiko eingehen und habe deswegen das gesamte Turnier abgesagt. Aber es ist schwer für mich, mir das Spiel im Fernsehen anzusehen und der Mannschaft nicht helfen zu können“, sagt der 27-Jährige. Kristiansen erfuhr im März von seinem Agenten vom Interesse der Pinguine. Damals wusste er nicht viel über seinen neuen Verein. „Ich kenne ein paar Spieler in der DEL. Von denen habe ich viel Positives über die Pinguine und die Fans gehört.“

Zu einem Wechsel an den Niederrhein trugen auch die guten Gespräche mit Trainer Rick Adduono bei. Für Kristiansen geht in Norwegen eine erfolgreiche Zeit zu Ende. Vier Meisterschaften in Folge feierte er mit den Stavanger Oilers. Mit sieben Toren in 14 Play-off-Spielen hatte er am diesjährigen Titelgewinn großen Anteil. Adduono und Sportdirektor Matthias Roos dürfte vor allem die Art gefallen haben, wie der Angreifer seine Treffer erzielt. „Ich spiele physisch, gehe oft vor das Tor, versuche Scheiben abzufälschen oder Nachschüsse im Tor unter zu bringen“, so Kristiansen. Angesprochen auf seine nahezu 200 Strafminuten pro Saison in Stavanger sagt der erste Norweger der Krefelder DEL-Geschichte: „Ich lasse mir nichts gefallen, mache aber keine dummen Fouls. Meistens gehe ich nicht alleine auf die Strafbank.“

Jetzt wagt der 1,89 Meter große Stürmer zum zweiten Mal den Sprung in eine andere Liga — von 2011 bis 2012 spielte er in Schweden. Nach Krefeld wird er wohl ohne Begleitung anreisen. „Ich bin zur Zeit in keiner Beziehung.“ Anders ist das bei einem seiner Freunde, mit dem Kristiansen Ende Mai Junggesellenabschied feiert: „Wir werden mit ein paar Jungs nach Las Vegas fliegen. Roulette, Black Jack und Poker — einfach alles ausprobieren und viel Spaß haben.“ Spaß werden hoffentlich auch die Fans mit ihm haben, wenn er im September das erste Pflichtspiel für die Pinguine bestreitet.