Pinguine: Selbstbewusst in die zweite Saisonhälfte

Trotz der vielen Ausfälle belegen die Pinguine nach 26 Spieltagen Platz vier. Das lässt hoffen für die Endphase der Meisterschaft.

Krefeld. Deutlich über den Erwartungen und voll im Bereich des Erhofften — so könnte man die Halbzeitbilanz der Krefeld Pinguine nach 26 von 52 Spielen in der Deutschen Eishockeyliga (DEL) beschreiben.

Platz vier in einer Fünferspitzengruppe, die nur vier Zähler auseinander liegen, die drei Spitzenpositionen in der Scorerliste werden durch Adam Courchaine, Daniel Pietta und Kevin Clark belegt (siehe Lokales Krefeld), eine Serie von fünf und eine von vier Siegen in Folge — es läuft bei der Mannschaft von Coach Rick Adduono.

Dies, obwohl beispielsweise beim 5:2-Sieg über Iserlohn vier Stammspieler verletzungsbedingt fehlten. Und das sind keine Mitläufer, sondern in Abwehrspieler David Fischer der Scharfschütze in Überzahl, in Mitja Robar der läuferisch starke Ankurbler aus der Defensive, in Mark Voakes einer der Top-Mittelstürmer der Pinguine und in Herberts Vasiljevs ein Stürmer mit Torgarantie in der DEL.

Umso bemerkenswerter ist, wie sich die Pinguine gegen Iserlohn am eigenen Schopf aus dem Sumpf zogen. Nach der 3:7-Heimpleite gegen Nürnberg und dem 3:4 in Wolfsburg war der Druck nicht gerade klein. Hinzu kam der schnelle 0:2-Rückstand gegen die Roosters.

„Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und ist wiedergekommen“, sagte Adduono. Eine Wende im Spiel, die meist nur Mannschaften gelingt, die den Glauben ans Gewinnen durch zahlreiche Erfolge verinnerlicht haben.

Neben den 49 Zählern ist dieses erkennbare Selbstbewusstsein wohl der wichtigste Erfolg der ersten Halbrunde. Denn angesichts der Verletztenmisere zum Start mit teilweise nur drei gelernten Verteidigern standen die Zeichen nicht gerade auf direkten Play-off-Kurs.

Doch oft sind es gerade Krisensituationen, die für mehr Teamgeist sorgen. Der Abwehrspieler-Notstand ließ keine Diskussionen über die neue Hierarchie nach dem Weggang der beiden langjährigen Haudegen „König“ Richard Pavlikovsky und Dusan Milo aufkommen. Im Sturm fiel das Duo Herberts Vasiljevs und Boris Blank durch die Knöchelverletzung des Ersteren früh aus. Akteure wie Kevin Clark füllten die Lücke schnell.

Allerdings rangiert hinter dem Top-Scoring-Trio mit Mark Voakes der viertbeste Krefelder erst auf Rang 31 der DEL, der Fünftbeste, Boris Blank, auf Rang 71. Andererseits: Die 49 Punkte auf dem Weg in die Play-off kann den Pinguinen niemand mehr nehmen.