Knapp drei Monate vor dem brisanten WM-Gipfel gegen die DFB-Elf hat US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann (Foto) seinen langjährigen Mentor Berti Vogts überraschend als Berater engagiert.

Der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts (r.), hier 1995 bei einer Trainingseinheit mit Jürgen Klinsmann, wird Berater der amerikanischen Fußball-Nationalmannschaft - und sich in dieser Funktion intensiv mit Stärken und Schwächen der WM-Vorrundengegner beschäftigen.

Nun wollen Klinsmann und Vogts ausgerechnet Jogi Löw und die deutsche Nationalmannschaft ärgern. Zum Abschluss der WM-Gruppenphase bekommt es die US-Auswahl nach den Spielen gegen Ghana und Portugal am 26. Juni in Recife mit Deutschland zu tun.

1996 wurde die DFB-Auswahl mit Kapitän Klinsmann und Chefcoach Vogts in England Europameister. Bis heute ist Vogts der letzte Trainer, der mit einer deutschen Nationalelf einen Titel gewann.

In einem Interview mit "Sport Bild online" sagte Vogts, er werde "hier alles genau verfolgen und meine Meinung sagen, wenn Jürgen meinen Rat braucht." Zu seinen Aufgaben gehöre es, auch die WM-Gruppengegner zu beobachten und "all meine Informationen weiterzugeben".

Seine Funktion als Nationaltrainer von Aserbaidschan (seit 2008) wird der 67-Jährige nicht aufgeben.

Berti Vogts in seiner Funktion als Bundestrainer mit Jürgen Klinsmann (l.) und Matthias Sammer (M.).

Berti Vogts (M.) joggt neben Jürgen Klinsmann (l.) und Rudi Völler (Archivbild von 1990).

Die Wege der beiden Fußballlehrer haben sich schon oft gekreuzt, wie hier im Juli 1998 im Rahmen der Fußball-WM in Frankreich.

Berti Vogts auf einer Pressekonferenz mit Matthias Sammer (r.) und Jürgen Klinsmann (l.).

Während seiner aktiven Karriere wurde der Verteidiger wegen seiner hartnäckigen Art "Terrier" genannt. Vogts absolvierte 419 Pflichtspiele für Borussia Mönchengladbach (33 Tore) sowie 96 Länderspiele (1 Tor) für die deutsche Nationalmannschaft.

1974 wurde Berti Vogts (3.v.r.) mit der DFB-Auswahl Weltmeister im eigenen Land.