1860 München: Krisentreffen endet ohne Einigung

München (dpa) - Die Zukunft des Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München ist unsicherer denn je. Am Montagabend scheiterte ein Krisentreffen zwischen dem jordanischen Investor Hasan Ismaik und der Vereinsführung, die seit langem im Clinch über die zukünftige Ausrichtung des Clubs liegen.

Nach fast vierstündigen Verhandlungen hastete Ismaik mit seiner Entourage wütend aus der Geschäftsstelle und erklärte, die Sitzung sei „sehr schlecht“ gelaufen. „Ich kann mit diesen Leuten nicht mehr zusammenarbeiten“, äußerte er in Richtung 1860-Präsidium.

Ismaik hatte zuletzt den erst im Mai beschlossenen Dreijahresplan der „Löwen“ aufgekündigt und das Ziel Bundesliga-Aufstieg früher als ursprünglich abgemacht ins Auge gefasst. Die Vereinschefs wollen gleichwohl nicht zu viel Risiko eingehen, bremsen den forschen Ismaik - und bringen ihn gegen sich auf. Das Krisentreffen sollte eine Einigung herbeiführen, nun aber scheint das Verhältnis zerrütteter denn je.

Der Geldgeber reagierte jüngst mit einer Medienoffensive und forderte unverblümt den Rücktritt von 1860-Präsident Dieter Schneider - der hatte einen solchen Schritt aber abgelehnt. Ismaik war im Mai 2011 mit zunächst 18,4 Millionen Euro bei den „Löwen“ eingestiegen und hatte den Verein damals vor dem finanziellen Aus bewahrt.