Aufstiegsfavoriten erfolgreich - Auch Osnabrück siegt

Leipzig (dpa) - Gleich am ersten Spieltag haben die Aufstiegsfavoriten der 3. Fußball-Liga ihre Ambitionen untermauert. Besonders überzeugend war der 3:0 (1:0)-Auftaktsieg von Preußen Münster gegen Wacker Burghausen.

Trainer Pavel Dotschew machte nur einen Makel aus: „Wir haben etwas zu lange gebraucht, um in Führung zu gehen.“ Auch sein Kollege Georgi Donkow sah einen „hochverdienten“ Sieg der Münsteraner. Die teilen sich nach Abschluss des ersten Spieltages die Tabellenführung mit dem VfL Osnabrück. Der in der Vorsaison in der Aufstiegsrelegation an Dynamo Dresden gescheiterte VfL gewann beim Chemnitzer FC ebenfalls souverän mit 3:0 (2:0).

Knapper ging es in Duisburg zu, wo der MSV trotz des Zweitliga-Abstiegs eine neue Euphorie entfachte. Wegen des überraschend großen Andrangs von 18 111 Zuschauern wurde die Partie gegen den 1. FC Heidenheim zehn Minuten später angepfiffen. „Ich war überwältigt von der Stimmung auf den Rängen. Jeder konnte sehen, dass ganz Duisburg hinter dem Verein steht“, sagte der neue Trainer Karsten Baumann.

Das in nur zehn Tagen komplett neu formierte Team wehrte sich aufopferungsvoll gegen den Aufstiegsfavoriten, verlor am Ende aber knapp mit 0:1 (0:0). „Die Fans haben ein feines Gespür, dass die Mannschaft noch Zeit braucht. Auf der Leistung von heute können wir auf jeden Fall aufbauen“, zeigte sich Baumann nach dem Sommerchaos mit dem Neuanfang zufrieden.

Das erste Tor der Saison schoss Daniel Frahn vom ambitionierten Aufsteiger RasenBallsport Leipzig beim 1:0 (1:0)-Sieg im Saisoneröffnungsspiel am Freitag beim Halleschen FC. „Wir waren vielleicht nicht die bessere, aber die cleverere Mannschaft“, fand RB-Coach Alexander Zorniger. Doch in Halle zeigte sich auch gleich wieder die hässliche Seite des Fußballs.

HFC-Fans versuchten nach dem Spiel zu den Leipziger Fans durchzubrechen und attackierten Polizisten mit Böllern, Steinen und Flaschen. Auch den Leipziger Mannschaftsbus bewarfen einige Randalierer mit Flaschen. Mindestens vier Beamte wurden leicht verletzt, drei HFC-Anhänger wurden festgenommen. Das Spiel war als Risikospiel eingestuft worden.

Insgesamt zeigten sich die Drittligisten zum Auftakt noch sparsam mit Toren. Gleich drei Partien endeten torlos, unter anderem das Nordduell zwischen Hansa Rostock und Aufsteiger Holstein Kiel. Dafür sahen die 13 400 Zuschauer gleich zwei Platzverweise in zwei Minuten. Zunächst verhinderte Rostocks Keeper Jörg Hahnel außerhalb des Strafraums einen Kieler Angriff mit der Hand (61.). Kiels Marc Heider führte den anschließenden Freistoß zu schnell aus und sah Gelb-Rot (63.). „Es war ein normales Missverständnis“, fand Kiels Trainer Karsten Neitzel, „schade, weil das Spiel dann wirklich zerfahren war.“ Wie Kiel beendeten auch Drittliga-Debütant SV Elversberg (beim SV Darmstadt 98) und Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg (gegen die SpVgg Unterhaching) ihre ersten Spiele mit 0:0.

Kurios war das Tor von Marvin Ducksch beim Duell der beiden zweiten Mannschaften von Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart (1:0). Schon am letzten Spieltag der Vorsaison hatte der 19-Jährige den 1:0-Siegtreffer für Dortmund erzielt, damals den Abstieg verhindert. Nun erzielte er den Siegtreffer zum Auftakt.