Dämpfer für KSC - Aalen und „Löwen“ rutschen ab

München (dpa) - Im Abstiegskampf jubelten neben Tabellenschlusslicht Erzgebirge Aue auch der FC St. Pauli und die SpVgg Greuther Fürth. Aue besiegte den Karlsruher SC 3:1 (1:0). Der Kiez-Club setzte sich mit 1:0 (1:0) gegen RB Leipzig durch.

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Fürth gewann mit 3:0 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf.

Dagegen rutschte der TSV 1860 München durch eine ernüchternde 0:3 (0:1)-Heimpleite gegen Union Berlin ebenso auf einen direkten Abstiegsrang ab wie das neue Schlusslicht VfR Aalen nach einem 2:4 (0:2) gegen den VfL Bochum.

Spitzenreiter FC Ingolstadt steht nach den Rückschlägen für zwei Rivalen kurz vor dem Bundesliga-Aufstieg - und auch Darmstadt 98 darf weiter vom Durchmarsch träumen. Nach dem 3:2 (3:1) im Topspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern bleibt der Neuling aus Hessen mittendrin im Kampf um die Beförderung.

Ingolstadt hielt die Zweitliga-Verfolger durch den Darmstädter Erfolg und die Pleite des KSC schon vor dem eigenen Einsatz am Montag gegen den 1. FC Nürnberg auf Distanz. Ein Sieg - und die oberbayerische Bundesliga-Party kann geplant werden. Rechnerisch fix gemacht werden kann der Aufstieg aber in jedem Fall frühestens kommendes Wochenende.

Aufstiegsdramatik pur erlebten 16 150 Zuschauer am Böllenfalltor in Darmstadt. „Geiles Spiel, geiles Gefühl“, frohlockte Kapitän Aytac Sulu. Romain Brégerie (19. Minute/Foulelfmeter), Ronny König (22.) und Hanno Behrens (40.) sorgten für Festtagsstimmung beim Aufsteiger.

Für die Pfälzer, die sich mächtig über den umstrittenen Elfmeterpfiff ärgerten, waren die Treffer von Kerem Demirbay (13.) und Kevin Stöger (88.) zu wenig. „Darmstadt hat mit dem Sieg die Liga noch spannender gemacht“, erklärte Gäste-Coach Kosta Runjaic. Das nächste Top-Spiel steht in einer Woche mit der Partie Karlsruhe gegen Darmstadt an.

Eintracht Braunschweig darf weiter auf die sofortige Bundesliga-Rückkehr hoffen. Mit einem Doppelpack (59./69. Minute) sorgte Joker Emil Berggreen für das 2:0 (0:0) gegen den FSV Frankfurt. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf Darmstadt.

Stefan Mugosa war mit seinen zwei Treffern (19./75.) der Held in Aue - vor allem, als er nach dem Karlsruher Ausgleich von Manuel Torres (71.) schnell zurückschlug. Als der KSC dann alles nach vorne warf, sorgte Clemens Fandrich (75.) für die Erlösung.

Für Pauli war Lennart Thy in der Nachspielzeit der ersten Hälfte der umjubelte Torschütze. Schlussmann Robin Himmelmann rettete kurz vor dem Schlusspfiff den Zittersieg gegen Leipzig. Das seit Oktober nicht mehr erlebte Gefühl eines Heimsiegs durfte Greuther Fürth auskosten. Marco Stiepermann (29.), Robert Zulj (49.) und Goran Sukalo (66.) bescherten drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. Die „Löwen“ rutschten erstmals seit dem elften Spieltag wieder auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Sebastian Polter (18./89. Minute) und Damir Kreilach (80.) schockten die Münchner.

Heißblütig ging es in Aalen zur Sache. Kurz nach dem 0:1 durch Onur Bulut (16.) mussten der Bochumer Torschütze und Aalens Arne Feick wegen Tätlichkeiten (18.) mit Rot vom Platz. Simon Terodde (32.) mit seinem 16. Saisontor, Marco Terrazzino (54.) und VfR-Stürmer Collin Quaner per Eigentor (62.) bauten das Ergebnis auf 4:0 aus, ehe Markus Steinhöfer (66./Foulelfmeter) und Orhan Ademi (75.) verkürzten.

Der SV Sandhausen und der 1. FC Heidenheim bleiben nach dem 2:2 (0:0) wohl beide ein weiteres Jahr in der 2. Liga. Florian Niederlechner (54./74.) traf zweimal für die Gäste, Aziz Bouhaddouz (71.) und Ranisav Jovanovic (79.) glichen zweimal aus.