Flüchtlingshilfe-Aktion Fortuna macht mit, Union nicht

Berlin. Wie der FC St. Pauli beteiligt sich Fußball-Zweitligist Union Berlin nicht an der für alle 36 Vereine aus der 1. und 2. Fußball-Liga geplanten „Wir helfen“-Aktion für Flüchtlinge.

Der FC St. Pauli macht nicht mit.

Foto: Thomas Besche

„An der Aktion einer Boulevardzeitung werden wir nicht teilnehmen“, teilte der Verein mit.

Der Club entschied, seine als Fanhaus vorgesehene 1200-Quadratmeter-Immobilie dem Land Berlin als Unterbringungsmöglichkeit für Flüchtlinge in den Wintermonaten zur Verfügung zu stellen. Tags zuvor hatte auch der FC St. Pauli angekündigt, sich nicht an der freiwilligen Aktion für Flüchtlinge zu beteiligen. Beiden Clubs ist die Zusammenarbeit mit der „Bild“-Zeitung zuwider. Auf dem linken Trikotärmel soll statt des großen Sponsorenlogos des Versandunternehmens Hermes der Aufdruck der „Bild“-Aktion „Wir helfen - #refugeeswelcome“ zu sehen sein.

Fortuna Düsseldorf, das bereits diverse Projekte für Flüchtlinge umgesetzt hat, will sich an der Aktion beteiligen - trotz eines offenen Briefes von Teilen der aktiven Fanszene mit gegenteiliger Haltung. Aktionen, bei denen die Willkommenskultur von Flüchtlingen im Vordergrund stehe, heiße der Verein „grundsätzlich gut“. Bei aller „verständlicher und auch von uns als Vorstand mitgetragener deutlicher Kritik am Verhalten des dritten Aktionspartners“ wolle man in dieser Frage nicht „unser Profil als Verein auf Kosten der Flüchtlingshilfe schärfen.“ Flüchtlingshilfe zähle mehr als ein Boykott. kup