Fürth mit berauschendem Derby-Sieg an die Spitze
München (dpa) - Schöne Tore, klarer Sieg - und viel Vorfreude auf Borussia Dortmund. Nach einer perfekten Generalprobe darf die SpVgg Greuther Fürth den Pokal-Leckerbissen gegen den deutschen Fußball-Meister als Spitzenreiter der 2. Liga angehen.
Drei Tage vor dem Halbfinale gegen die „Lüdenscheider“, wie Fürths Gerald Asamoah als Ex-Schalker wiederholt betonte, fertigten die Franken den TSV 1860 München mit 4:1 (2:1) ab. Nun starten sie locker und selbstbewusst in das „Bonus“-Spiel, wie sie es in Fürth gerne nennen.
„Das es nicht einfach wird, wissen wir. Aber wir sind nicht chancenlos“, betonte Stephan Fürstner vor dem Kräftemessen des Außenseiters mit dem seit 20 Partien ungeschlagenen Bundesliga-Tabellenführer. Fürstner zählte in der 27. Minute vor 29 600 Zuschauern ebenso zu den Torschützen wie Olivier Occean (14./46.) und Felix Klaus (52.).
Per Strafstoß gelang Daniel Bierofka (19.) der zwischenzeitliche Ausgleich in der ersten Spielhälfte, in der die „Löwen“ noch mithalten konnten. Nach der Pause erteilten die Fürther eine Lehrstunde in Sachen Effektivität - sogar ein Klassenunterschied war erkennbar. Occean zog mit den Saisontoren 14 und 15 mit Toptorjäger Nick Proschwitz gleich.
„Wir waren bissig, pfiffig und effektiv. Schön, wenn das nun noch achtmal klappt“, sagte Trainer Mike Büskens. Nun will der Ex-Schalker auch gegen Dortmund die Qualität seiner Truppe demonstrieren. Zwischen den Westfalen, dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach sind die Fürther das einzige unterklassige Team im Pokal-Halbfinale. Aber das Wichtigste, das betonten die Franken einhellig, ist ihnen weiter das Liga-Geschäft. Und dort ist am kommenden Samstag der abstiegsbedrohte Karlsruher SC zu Gast.