Gala-Auftritt von Braunschweig - Pleite für Hansa

München (dpa) - Dramatische Duelle, tolle Tore und friedliche Fans: Der Frühstart der 2. Fußball-Bundesliga hat keine Wünsche offen gelassen. Einen Auftakt nach Maß feierte auch Eintracht Braunschweig.

Der Aufsteiger tanzte mit dem 3:1 über den TSV 1860 München in den Spitzenbereich der Tabelle.

„Die Jungs sind teilweise über sich hinausgewachsen“, sagte der der hochzufriedene Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht nach dem Gala-Auftritt. Torschütze Nico Zimmermann mahnte trotz des überzeugenden Saisonstarts zur Besonnenheit: „Unser Ziel ist es, in der Liga zu bleiben. Dazu ist uns heute der erste Schritt gelungen.“

Im Duell der Altmeister verdarben entfesselte Braunschweiger nach Toren von Kapitän Dennis Kruppke, Zimmermann und Dominick Kumbela die Aufbruchstimmung der Münchner „Löwen“, die nach der Millionen-Rettung durch einen Araber auf bessere Zeiten hoffen.

Hansa Rostock musste mit der 1:2-Heimpleite gegen den SC Paderborn beim Zweitliga-Comeback dagegen Lehrgeld zahlen. In Rostock sorgte Paderborns Nick Proschwitz mit dem spätem Siegtor für Ernüchterung bei Hansa. Dabei hatte Neuzugang Tino Semmer (19.) die Hausherren zunächst in Führung gebracht. Doch Daniel Brückner (21.) gelang der schnelle Ausgleich. Das vom 1. FC Nürnberg verpflichtete „Tor-Phantom“ Marek Mintal trat kaum in Erscheinung.

Einen Fehlstart leistete sich auch Aufstiegs-Mitfavorit MSV Duisburg mit dem 2:3 beim Karlsruher SC. „Wir waren einfach nicht clever genug“, stellte Duisburgs Doppeltorschütze Kevin Wolze enttäuscht fest. Am „Tag der Offenen Tür“ im Karlsruher Wildpark brachte Wolze den MSV nach 18 Sekunden mit dem drittschnellsten Tor in der eingleisigen 2. Liga in Führung. Das bessere Ende einer verrückten Partie hatte aber der KSC nach Toren von Alexander Iaschwili, Klemen Lavric und Timo Staffeldt.

Die Rechnung der Deutsche Fußball-Liga (DFL), der vorgezogene Punktspielstart würde mehr Zuschauer in die Stadien locken, ging auf. Mit fast 130 000 Fans in den acht Spielen erfüllte die Besucherzahl vor dem Abschluss des 1. Spieltags mit dem Rhein-Ruhr-Derby zwischen Fortuna Düsseldorf und dem VfL Bochum die Erwartungen.

St. Pauli kann auch ohne Millerntor und Kulttrainer Holger Stanislawski gewinnen. Der nach Lübeck „strafversetzte“ Kiezclub beendete mit dem 2:0 am Samstag gegen den FC Ingolstadt dank des Doppelpacks von Fabian Boll die 150-tägige Erfolglosigkeit. „Aber wir haben gesehen, dass die zweite Liga unheimlich schwer wird“, sagte der neue Pauli-Coach André Schubert.