Heidenheim bleibt an der Spitze - Schnellstes Liga-Tor
Leipzig (dpa) - Anstoß, Kopfballverlängerung nach einem Steilpass und Tor: Nach neun Sekunden erzielte der Leipziger Stürmer Daniel Frahn das schnellste Tor in der Geschichte der 3. Fußball-Liga.
Sein sechster Saisontreffer war zugleich die Führung für RasenBallsport Leipzig beim 3:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart II. „Viel wichtiger als mein Rekordtor ist, dass wir gewonnen haben. Der Rekord ist ein schöner Nebeneffekt, aber eher für den Verein, weil er dadurch in einer Rekordliste auftaucht“, sagte der Torjäger. Mit Galgenhumor kommentierte Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny den frühen Gegentreffer: „Das ist ein wirklich schönes Stadion hier, das haben sich meine Spieler offenbar etwas zu lange angeschaut.“
Frahn schoss sich zudem an die Spitze der Torjägerliste, die er sich mit Kingsley Onuegbu vom MSV Duisburg und Dominik Stroh-Engel von Darmstadt 98 teilt. Die Darmstädter ließen beim 4:0 in Duisburg den Zebras so gut wie keine Chance. Die MSV-Fans unter den 12 744 Zuschauern quittierten erstmals in dieser Saison die Leistung ihres Clubs mit Pfiffen. „Wir sind jetzt in einer schwierigen Phase, die wir so nicht haben wollten. Es ist natürlich nicht schön in dieser Art und Weiße ein Spiel zu Hause zu verlieren“, sagte MSV-Coach Karsten Baumann nach der dritten Pleite in Serie.
Der VfL Osnabrück jubelte beim 4:1 bei Wacker Burghausen nach drei Minuten, als Andreas Spann die frühe Führung erzielte. Souverän beendeten die Niedersachsen ihre Serie von vier sieglosen Spielen und kommen als Tabellensechster den Aufstiegsrängen wieder näher.
Der Tabellenführer heißt auch nach dem 8. Spieltag 1. FC Heidenheim. Die Schwaben gewannen beim Halleschen FC 1:0 und haben nach dem 1:1 von Wehen Wiesbaden gegen Holstein Kiel am Freitagabend nun zwei Zähler Vorsprung auf die Hessen. „Ich muss meinem Team ein Kompliment machen, weil sie in Spielen, in denen man nicht so viele Chancen herausspielt, bereit ist, um dagegenzuhalten“, bilanzierte Heidenheims Trainer Frank Schmidt nach dem fünften Sieg nacheinander. Kritik gab es von den Hallensern an Referee Benjamin Brand nach vier strittigen Handspielen. „Was mich stört ist, dass du behandelt wirst, als wärst du ein kleiner dummer Junge“, sagte HFC-Coach Sven Köhler.
Nach vier Siegen in Serie belegt Rot-Weiß Erfurt nun Platz drei. Zwar taten sich die Thüringer gegen Aufsteiger SV Elversberg zunächst schwer, gewannen aber letztlich souverän mit 2:0. „Ein Arbeitssieg - wir mussten viel Geduld aufbringen, das hat die Mannschaft gut gemacht“, lobte Erfurts Trainer Walter Kogler. Elversbergs neuer Trainer Dietmar Hirsch kritisierte sein Team: „Willen und Überzeugungskraft haben gefehlt, es war alles zu halbherzig.“
Nach der Beurlaubung des glücklosen Trainers Massimo Morales haben die Stuttgarter Kickers derweil endlich ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Mit Interimscoach Jürgen Hartmann auf der Bank gewann Stuttgart gegen Jahn Regensburg mit 3:0.