Ingolstadt will vom „Geisterspiel“ profitieren
Ingolstadt (dpa) - Fußball-Zweitligist FC Ingolstadt möchte von der fehlenden Zuschauerunterstützung der Dresdener beim „Geisterspiel“ profitieren. „Bei der Fankultur, wie sie Dresden hat, kann es ein Vorteil für uns sein, dass keine Zuschauer im Stadion sind“, sagte Trainer Tomas Oral.
Mit der ungewohnten Situation müssten aber nicht nur die Dynamo-Profis, sondern auch seine Spieler klarkommen. „Wir müssen als Mannschaft die Spannung hochhalten“, forderte Oral. Man dürfe sich von den besonderen Umständen nicht beeindrucken lassen. „Sie müssen das komplett ausblenden. Es gibt auch drei Punkte, egal ob 50 000 Zuschauer im Stadion sind oder es leer ist“, sagte Oral. Die nach wie vor vom Abstieg bedrohten Oberbayern treten mit dem Ziel an, in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen zu bleiben. „Wir müssen punkten“, betonte Oral.
Beim Public Viewing rund um das Stadion in Dresden wollen die Dynamo-Fans trotz der Aussperrung für Stimmung sorgen. Fast 20 000 sogenannte „Geistertickets“ wurden für die Partie verkauft. Der Erlös der Fan-Initiative geht komplett an den Verein.
Das Spiel vor leeren Rängen gehört zu den Strafen für den sächsischen Verein wegen der Ausschreitungen von Dynamo-Anhängern beim DFB-Pokalspiel in Dortmund im vergangenen Oktober. Die Partie gegen Ingolstadt ist das zweite „Geisterspiel“ für die Dresdner in dieser Saison, da auch die Begegnung in Rostock ohne Zuschauer ausgetragen werden musste.