Innenminister de Maizière kritisiert Fan-Aktionen
Berlin (dpa) — Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat die jüngsten Attacken gegen den Fußball-Zweitligisten RB Leipzig kritisiert.
„Diese Form der Auseinandersetzung geht gar nicht“, sagte der CDU-Politiker der „Welt am Sonntag“. Die Anfeindungen gegen den von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz finanzierten Verein seien zudem unberechtigt: „Was RB Leipzig angeht, ist alles von der DFL überprüft worden. Wollen wir anfangen, über den VfL Wolfsburg zu diskutieren? Oder über 1899 Hoffenheim? Oder über Bayer Leverkusen, die einen Firmentitel im Namen tragen?“, sagte de Maizière. „Da muss die Kirche mal im Dorf bleiben.“
RB Leipzig war in den vergangenen Wochen mehrfach in den Fokus von Fan-Protesten geraten. Rund um das Spiel beim Karlsruher SC eskalierten die Anfeindungen: mit dem Blockieren des Mannschaftsbusses und des Autos von Sportdirektor Ralf Rangnick und dem Eindringen von 20 schwarz gekleideten Personen ins Mannschaftshotel. Der Leipziger Verein denkt nun darüber nach, das Teamhotel künftig von Sicherheitskräften überwachen zu lassen.