Korkut soll als FCK-Trainer für Aufbruchstimmung sorgen
Kaiserslautern (dpa) — Tayfun Korkut soll beim 1. FC Kaiserslautern wieder für Aufbruchstimmung sorgen. Der enttäuschende zehnte Platz in der abgelaufenen Saison der 2. Fußball-Bundesliga kann nicht der Anspruch sein.
„Der FCK hat eine große Geschichte und Tradition. Er gehört in die Bundesliga, und da wollen wir auch hin. Dafür muss aber etwas getan werden“, sagte der 42-jährige Trainer bei seiner offiziellen Präsentation am Mittwoch im Fritz-Walter-Stadion. „Korkut war und ist unsere erste Wahl“, betonte der Lauterer Vorstandschef Thomas Gries. Zuletzt waren immer wieder Alois Schwartz (SV Sandhausen) und der zu Arminia Bielefeld gewechselte Rüdiger Rehm als mögliche Nachfolger des am Saisonende entlassenen Konrad Fünfstück gehandelt worden.
Der gebürtige Stuttgarter Korkut war seit dem 20. April 2015 ohne Job. Hannover 96 stellte ihn nach einer langen Sieglosserie frei. Nun trifft er als FCK-Coach auf seinen ehemaligen Club. Die Aufgabe in der Pfalz ist für den 42-Jährigen die zweite Station im Profi-Fußball. Vor seiner Zeit in Hannover fungierte er zwischen Januar 2012 und August 2013 als Co-Trainer der türkischen Nationalmannschaft. Im Zeitraum von Juli 2007 bis Dezember 2011 war Korkut als Trainer in den Nachwuchsabteilungen von Real Sociedad, der TSG Hoffenheim sowie dem VfB Stuttgart aktiv. Korkut bringt seinen Co-Trainer aus Hannoveraner Zeiten, Xaver Zembrod, mit zum FCK.
„Mit ihm haben wir genau den richtigen Mann gefunden. Voraussetzungen waren neben den sportlichen Qualifikationen auch die Identifikation mit dem Verein, die Emotionen und die Leidenschaft, an den gesteckten Zielen mitzuwirken“, erklärte FCK-Sportdirektor Uwe Stöver. Der eher ruhig wirkende Korkut muss die traditionell hohe Erwartungshaltung im Lauterer Umfeld in den Griff bekommen.
Stöver und Korkut haben nun die Aufgabe, ein schlagkräftiges Team zu formen. Torhüter Marius Müller war am Dienstag der vorerst letzte Stammspieler, der den Verein verlassen hat. Der 22-Jährige wechselt für rund 1,7 Millionen Euro Ablöse zum Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig. Als Ersatz holten die Pfälzer André Weis ablösefrei vom Zweitliga-Absteiger FSV Frankfurt. Zuvor hatten sich bereits die Stammkräfte Chris Löwe, Jean Zimmer, Markus Karl und Ruben Jenssen von den „Roten Teufeln“ getrennt.
Bis zum Trainingsstart am 27. Juni soll noch am Kader gefeilt werden. Zwischen dem 9. und 16. Juli schlägt der FCK im österreichischen Zams sein Trainingslager auf. Höhepunkt der Vorbereitung ist das Stadionfest am 29. Juli mit dem Testspiel gegen den FC Metz.