Offenbach im Glück: Nur 8000 Euro Geldstrafe

Frankfurt/Main (dpa) - Die Kickers Offenbach sind nach den Vorfällen im Heimspiel gegen den Chemnitzer FC noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen.

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte den hessischen Drittligisten zu einer Geldstrafe von 8000 Euro. Im Wiederholungsfall droht den Kickers ein Geisterspiel oder sogar eine Platzsperre.

In der Partie am 28. Januar waren aus dem Offenbacher Fanblock mehrmals Feuerzeuge und andere Gegenstände in Richtung des Schiedsrichter-Assistenten geworfen worden. Referee Christian Fischer (Hemer) hatte das Spiel deshalb in der 50. Minute unterbrochen und die Mannschaften für zehn Minuten in die Kabinen geschickt.

Die Offenbacher Polizei hat mittlerweile anhand von Videoaufnahmen einen 15-Jährigen als einen der Werfer identifiziert und gegen den Jugendlichen eine Strafanzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung gestellt. Offenbachs Geschäftsführer Thomas Kalt kündigte harte Strafen für den überführten Fan an. „Ein Stadionverbot wird die erste Konsequenz sein“, sagte Kalt der „Offenbach-Post“.

Ob der Verein dem Täter einen Teil der Geldstrafe in Rechnung stellen wird, sei noch offen. „Der Junge ist 15 Jahre alt, da wird nicht viel zu holen sein. Aber er ist auch kein Kleinkind mehr. Spätestens nach der zweiten Aufforderung des Stadionsprechers, keine Gegenstände zu werfen, musste ihm bewusst sein, dass er dem Verein damit großen Schaden zufügt“, erklärte Kalt.