„Wir hatten die Gelegenheit, das 2:2 zu machen. Aber da brauchst du auch Glück“, sagte Wolf. „Wir haben keine Linie mehr reinbekommen und uns dumm angestellt.“ Nachdem die Kickers in einer schwachen ersten Hälfte mehr Spielanteile hatten, stellte Sandhausen das Spiel nach der Pause auf den Kopf.

Innerhalb von drei Minuten erzielten Frank Lönig (49.) und Roland Benschneider (51.) die Tore für die Gäste. Nur drei Minuten später gelang Torjäger Olivier Occean (54.) der Anschlusstreffer. Für mehr reichte es vor 7011 Zuschauern auf dem Bieberer Berg aber nicht. „Ich habe unser Team ganz anders in Erinnerung“, meinte Sportmanager Andreas Möller nach einem Pfeifkonzert von den Tribünen. „Vom früheren Leistungsstand war das weit entfernt.“

Vier Tage nach dem Aus im DFB-Pokal gegen den 1. FC Nürnberg haderte Wolf vor allem mit der mangelhaften Chancenverwertung. Es fehlten auch die spielerischen Finessen, um die kompakt stehende Abwehr der Gäste in Verlegenheit zu bringen. „Irgendwie desolat“, kommentierte OFC-Präsident Dieter Müller den schwachen Auftritt.

Dagegen war Wehens Trainer Gino Lettieri nach dem Remis in Babelsberg nicht unzufrieden. „Das 0:0 geht in Ordnung. Unterm Strich ist es ein gerechtes Ergebnis“, meinte der Coach zu der „Nullnummer“ in einem Spiel mit wenigen Höhepunkten und auf bescheidenem Niveau. „Es war zu kalt für Spielkombinationen.“ Für beide Teams war es nach witterungsbedingten Spielabsagen die erste Partie seit Anfang Dezember.

Nach dem Aderlass von sechs Abgängen in der Winterpause feierten die Neuzugänge Francis Kioyo und der ehemalige Kölner Daniel Brosinski bei Wehen ihr Saisondebüt. Aber das Duo konnte noch nicht die Erwartungen der Hessen erfüllen. Die beste Chance hatten die Gastgeber durch Tom Schütz, doch dieser konnte aus kurzer Entfernung den Ball nicht im leeren Tor unterbringen.