Pauli bleibt an Fürth dran - 2:0 in Karlsruhe
Karlsruhe (dpa) - Der FC St. Pauli hält weiter Kurs Richtung Fußball-Bundesliga. Durch den 2:0 (1:0)-Sieg beim Karlsruher SC zog der Absteiger am Montagabend nach Punkten mit dem Zweitliga-Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth gleich.
Florian Bruns brachte die Hamburger in der 17. Minute mit einem schönen Freistoß in Führung. Gerade einmal 17 Sekunden nach dem Wiederanpfiff legte Marius Ebbers den zweiten Treffer nach (46.). Der KSC kassierte bereits die fünfte Niederlage in Serie und steht jetzt nur noch einen Punkt und einen Platz vor dem Relegationsrang 16.
St.-Pauli-Trainer André Schubert schlug trotz des Auswärtssieges kritische Töne an. „Wir haben viel zu viele Chancen zugelassen, zu viele Ballverluste gehabt, insgesamt zu wild gespielt. Ich glaube, es gibt in allen Bereichen noch viel zu tun.“ Sein Kollege Rainer Scharinger war ziemlich enttäuscht, sagte aber: „Die Mannschaft hat gekämpft und sich mit Laufbereitschaft dagegengelehnt. Das 2:0 war aber ein großer Nackenschlag.“
KSC-Torhüter Dirk Orlishausen machte seinen Vorderleuten Mut für die nächsten schweren Spiele. „Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie willig ist. Wir dürfen uns jetzt nicht vergraben. Wir müssen weiter daran arbeiten, den Bock umzustoßen“, forderte der 29-Jährige.
Dabei hatten sich die Karlsruher in einer unterhaltsamen und mit hohem Einsatz geführten Partie lange Zeit gegen die Fortsetzung ihrer Talfahrt gewehrt. Bereits nach 45 Sekunden traf Delron Buckley den Pfosten. In der 37. Minute hatte der Favorit noch einmal Glück, als der ehemalige KSCer Carsten Rothenbach den Ball an die Latte des eigenen Tores lenkte. Die Gastgeber spielten vor 18 978 Zuschauern engagiert, waren aber erneut zu schwach in der Abwehr und viel zu harmlos im Angriff. Linksverteidiger Thorben Stadler wurde bereits nach nicht einmal einer halben Stunde ausgewechselt.
Vor den Augen ihres ehemaligen Trainers Holger Stanislawski ließen die Kiez-Kicker hinten ebenfalls zu viel zu. In der Vorwärtsbewegung war St. Pauli deutlich spielstärker und abgeklärter. Schon vor der Pause hätten die Gäste bei einer großen Chance von Fin Bartels alles klarmachen können (22.). Mit Ebbers Blitztor nach der Pause brachen sie den Widerstand des KSC und brachten den sechsten Sieg im achten Saisonspiel anschließend mühelos nach Hause.