Schnatterer schießt Heidenheim in Richtung 2. Liga
Leipzig (dpa) - Marc Schnatterer war mächtig stolz. Mit dem ersten Dreierpack seiner Karriere führte der Mittelfeldspieler den 1. FC Heidenheim zum 3:0 (1:0)-Sieg gegen den Chemnitzer FC.
Mit seinen Treffern (21./75.-Foulelfmeter/77.) sorgte er für den 15. Saisonsieg der Heidenheimer, die dadurch ihre Tabellenführung in der dritten Fußball-Liga auf zehn Punkte ausbauten. „Drei Tore habe ich in meiner aktiven Karriere noch nie geschossen, das ist natürlich eine tolle Sache“, sagte der glückliche Schnatterer. Mit zehn Treffern ist der 28-Jährige zudem der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Liga.
Mit seiner Ein-Mann-Show führte Kapitän Schnatterer seine Elf weiter unaufhaltsam in Richtung 2. Bundesliga. Zehn Punkte beträgt mittlerweile der Abstand auf Verfolger RasenBallsport Leipzig, 15 Punkte sind es auf den Tabellenvierten Hansa Rostock. Aber der Kapitän will noch nicht vom Aufstieg sprechen: „Wir wollen weiterhin nicht anfangen zu rechnen. Wir konzentrieren uns auf uns.“
Der Spitzenreiter profitierte am 22. Spieltag von Ausrutschern der Konkurrenz. Vor allem Verfolger Leipzig blamierte sich. Der Tabellenzweite kassierte eine peinliche 0:1-Heimniederlage gegen das bisherige Schlusslicht Wacker Burghausen. „Wir haben sehr unwürdig agiert“, zürnte Trainer Alexander Zorniger, gab sich allerdings auch selbstkritisch: „Ich muss mich fragen lassen, ob ich auf die richtigen Spieler gesetzt habe.“
Auch Hansa Rostock musste einen herben Dämpfer im Aufstiegskampf hinnehmen. Beim VfB Stuttgart II kamen die Norddeutschen trotz einer 1:0-Pausenführung mit 1:4 unter die Räder. Nach zuvor acht Spielen ohne Niederlage verpassten die Hanseaten den Sprung auf den dritten Platz. Dort rangiert der SV Darmstadt 98 dank eines glücklichen 1:1 (1:1) beim VfL Osnabrück. Ein Eigentor des Osnabrückers Sebastian Neumann bescherte den Hessen einen Punktgewinn.
Im Tabellenkeller rückten die Teams noch dichter zusammen. Der Hallesche FC machte mit seinem 3:0-Sieg gegen die SV Wehen Wiesbaden den größten Sprung vom 18. auf den 15. Tabellenplatz. Holstein Kiel rutschte auf den 18. Platz. Nach der Niederlage im Saarlandduell gegen die SV Elversberg löste der 1. FC Saarbrücken Wacker Burghausen als Tabellenschlusslicht ab.