Tabellenführer Braunschweig rettet 2:2 in Köln
Köln (dpa) - Trotz des fünften Unentschiedens dieser Saison mit dem 2:2 (1:0) beim 1. FC Köln bleibt Zweitliga-Herbstmeister Eintracht Braunschweig auf Kurs Richtung Erstklassigkeit.
Die Treffer von Torjäger Dominik Kumbela (23. Minute) und Ermin Bicakcic (90.+1) sicherten den Fußballprofis von Trainer Torsten Lieberknecht zum Auftakt der Rückrunde am Montag zumindest einen Zähler. Bei 41 Punkten ist der Abstand zu Kölns Mitabsteiger Hertha BSC (39) allerdings kleiner geworden. Marc Pfitzner scheiterte in der 78. Minute per Foulelfmeter an FC-Keeper Timo Horn.
Für Köln, das in der Tabelle Zehnter bleibt, trafen Christian Clemens (47.) und Anthony Ujah (88.). „So ist Fußball. Ich glaube, dass wir heute die klar bessere Mannschaft waren. Wir müssen die Partie aufgrund der Chancen für uns entscheiden“, meinte FC-Trainer Holger Stanislawski. Sein Braunschweiger Kollege Lieberknecht befand: „Das war ein Wahnsinnsspiel mit hohem Tempo.“ Und Torschütze Kumbela bekannte: „Ich freue mich riesig über den Punkt.“
Einen Tag vor der FC-Mitgliederversammlung erlebten 38 000 Zuschauer im RheinEnergieStadion ein hochklassiges Zweitligaspiel, in dem die Gastgeber nach nur einer Niederlage aus den vorangegangenen elf Begegnungen mit viel Schwung begannen, die Niedersachsen zunächst auf Konter aus waren und durch Kumbela bei einem Schuss an das Außennetz (6.) die erste Chance hatten.
Dann überlistete Kumbela nach einer Rechtsflanke von Orhan Ademi FC-Schlussmann Horn mit einem wunderbaren Heber aus kurzer Distanz. Drei Minuten später traf Thomas Bröker für Köln nur den Pfosten (26.). Köln drängte, doch ein Schuss von Ujah (36.) war viel zu schwach, um Keeper Daniel Davari ernsthaft gefährden zu können.
Das 1:1 durch Clemens fiel kurz nach dem Wiederanpfiff, als der 21-Jährige einen Distanzschuss wagte, der durch Dennis Kruppke noch leicht abgefälscht wurde und Davari keine Abwehrchance besaß. In der 54. Minute hatte Kumbela Glück, dass er für einen Griff ins Gesicht von Dominic Maroh nur Gelb sah. Jetzt drängte Köln unablässig auf die Führung, die Eintracht sah sich nur noch in die Defensive gedrängt.
Fast aus dem Nichts bot sich dem Tabellenführer aber doch die Möglichkeit zum Punkte-Dreier, als Maroh im Strafraum Ademi zu Fall brachte. Doch der Elfmeter von Pfitzner war viel zu schwach geschossen, Horn konnte den Ball sogar festhalten. Die Strafe für den Fehlschuss folgte kurz vor Schluss. Ujah ließ die Kölner durch sein Kopfballtor vom Sieg träumen. Doch in der Nachspielzeit nutzte Bicakcic nach einem Eckball die Verwirrung in der Kölner Abwehr.