Tausende Fans bei Ingolstädter Aufstiegs-Party
Ingolstadt (dpa) - Bei einer fetzigen Party und in bayerischer Tracht haben die Aufstiegshelden des FC Ingolstadt den größten Erfolg der Clubhistorie euphorisch gefeiert.
Eine Woche nach dem Sprung in die Fußball-Bundesliga durften sich Trainer Ralph Hasenhüttl und seine Profis am Pfingstmontag zunächst ins Goldene Buch der Stadt eintragen, ehe auf dem Rathausplatz eine stundenlange Feier mit rund 8000 Fans startete. „Das ist der Hauptgrund, warum man das macht. Ich hätte es mir nie schöner erträumen lassen können, als ich hier angefangen habe“, sagte der Aufstiegscoach am Tag nach dem 1:1-Remis zum Saisonabschluss auswärts gegen den 1. FC Kaiserslautern.
Spieler und Fans hüpften zu Partyliedern wie dem „Atemlos“-Schlager von Helene Fischer. Außenverteidiger Danny da Costa sorgte mit einer Freestyle-Tanzeinlage für Stimmung, Vereinschef Peter Jackwerth rief den Anhängern zu: „Danke unserem zwölften Mann, danke den Fans, dass ihr alle da seid!“ Mit einem Autokorso hatten Kapitän Marvin Matip & Co. ihre nächste Sause am frühen Nachmittag eröffnet. „Ich hätte niemals erwartet, dass es hier so eine Resonanz gibt. Das macht einen stolz!“, kommentierte Stürmer Moritz Hartmann und meinte mit Blick auf seine sichtlich angeschlagenen Teamkollegen: „Es gibt ein paar dabei, die wissen gar nicht, wo oben und unten ist.“
Durch einen 2:1-Erfolg über RB Leipzig hatten die Oberbayern Aufstieg und Zweitliga-Meisterschaft bereits am 33. Spieltag klargemacht. „Diesen Moment mit Ingolstadt zu teilen, ist phänomenal“, befand Verteidiger Matip, der sich den Fans - nicht als einziger - mit einer dicken Sonnenbrille auf der Nase präsentierte. Die Meisterschale sei das i-Tüpfelchen einer besonderen Saison. „Wir sind nicht nur aufgestiegen, wir haben etwas, was man immer wieder anfassen kann, wo du dich immer wieder dran erinnern kannst“, verkündete Matip.
Klare Vorgabe in der Bundesliga-Premierensaison ist der Klassenverbleib. „Es muss unser Ziel sein, irgendwie in der Liga zu bleiben, wenn es geht“, hatte Vereinschef Jackwerth bereits betont. Matip schloss sich nun an. „Bei uns geht's nächstes Jahr nur darum, die Klasse zu halten.“ Die Vorbereitung darauf aber muss in jedem Fall noch einige Tage warten. „Da fangen wir vielleicht in zwei, vielleicht in drei Wochen an“, witzelte der partyerprobte Kapitän.
Tags zuvor hatte Max Christiansen (81. Minute) für den Aufsteiger ein abschließendes 1:1 in Kaiserslautern gesichert, nachdem Erik Thommy (41.) die Pfälzer vor 49 780 Zuschauern in Führung gebracht hatte. Tränen in der Pfalz - in Ingolstadt wurde dagegen nur gejubelt.