„Top 4“ siegen in 2. Liga - Erlösung für Aachen
München (dpa) - Packender Vierkampf in der 2. Liga: Nach den Sieg-Vorlagen von Fürth und Düsseldorf demonstrierten am Sonntag auch die Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt und FC St. Pauli ihre Entschlossenheit bei der Mission Wiederaufstieg.
Topfavorit Frankfurt setzte seine Siegesserie mit einem eindrucksvollen 3:0-Heimerfolg gegen den MSV Duisburg fort. St. Pauli musste beim 2:1 im eigenen Stadion gegen den FSV Frankfurt am Ende noch ein wenig zittern.
Eröffnet hatte die Leistungsschau der „Top 4“ am 12. Spieltag Düsseldorf mit einem 2:0-Heimerfolg gegen Hansa Rostock. Die Tabellenführung wehrte aber nur für eine Nacht, denn Fürth konterte am Samstag nervenstark mit einem 2:0 in Cottbus. Die Franken führen mit 29 Punkten weiter vor den Verfolgern Frankfurt, Düsseldorf (beide 28) und St. Pauli (25). „Es ist sehr eng da oben. Da darfst du nicht eine Sekunde nachlassen“, erklärte Eintracht-Trainer Armin Veh.
Der Topfavorit fuhr gegen Duisburg den fünften Dreier in Serie ein - und das mit sehenswertem Fußball und schönen Toren. Der Österreicher Erwin Hoffer traf nach feiner Einzelleistung (35.) und per Kopf (53.). Alexander Meier gelang vor 39 900 begeisterten Zuschauern ein herrlicher Volleytreffer (65.) - schon sein achtes Saisontor. „Wir haben auf unsere Chancen gewartet und sie eiskalt genutzt“, sagte Hoffer, der im Aufstiegsrennen optimistisch ist: „Die Klasse haben wir. Aber es kommen noch schwierige Spiele auf uns zu.“
Sechs Tage nach der 1:3-Pleite gegen Düsseldorf konnte auch St. Pauli wieder jubeln. Max Kruse (3.) mit einem abgefälschten Schuss und Deniz Naki (30.) stellten gegen den FSV Frankfurt die Weichen frühzeitig auf Sieg. Marcel Gaus (76.) machte es nochmal spannend.
Benjamin Auer führte Alemannia Aachen beim 3:1 im Kellerduell gegen den FC Ingolstadt zum ersten Saisonsieg. Am 1:0 von Seji Olajengbesi (22.) war der Stürmer beteiligt, beim 2:0 staubte er erfolgreich ab. Nach dem Anschlusstor von Edson Buddle (52.) erlöste Ex-Nationalspieler David Odonkor (90.+2) in der Nachspielzeit die Gastgeber. „Es war immens wichtig zu gewinnen“, kommentierte Auer. Aachen gab die Rote Laterne an die punktgleichen Ingolstädter ab, die auch ihr siebtes Auswärtsspiel verloren.
Erzgebirge Aue musste beim 1:1 gegen Union Berlin nach der Gelb-Roten Karte von Marc Hensel 55 Minuten in Unterzahl agieren. Die Tore fielen vorher: Thomas Paulus traf für Aue (13./Foulelfmeter), Torsten Mattuschka glich mit einem Freistoßtreffer aus (18.).
„Nach dem Sieg von Verfolger Düsseldorf war es wichtig, ein Zeichen zu setzen. Das ist uns gelungen“, frohlockte Fürths Trainer Mike Büskens nach dem souveränen 2:0 in Cottbus. Trotz neuneinhalb Stunden Busfahrt in die Lausitz waren die Franken putzmunter: Olivier Occean erzielte seinen sechsten Saisontreffer (21.), Sercan Sararer (73.) machte den neunten Saisonsieg des Tabellenführers perfekt.
Nach 14-jähriger Bundesliga-Abstinenz strebt Fortuna Düsseldorf mit Macht zurück ins Oberhaus. Den Heimsieg gegen Rostock sicherten Jens Langeneke (27./Foulelfmeter) und Torjäger Sascha Rösler (54.). „Man hat gesehen, dass nicht jedes Spiel mit Glanz und Gloria ausgestattet ist“, kommentierte Fortuna-Coach Norbert Meier.
Den zweiten Auswärtssieg nacheinander feierte Dynamo Dresden. Matchwinner beim 2:0 im Aufsteigerduell bei Eintracht Braunschweig waren am Samstag vor 22 625 Zuschauern der zweifache Torschütze Robert Koch (15./53.) sowie der überragende Torwart Wolfgang Hesl.