Trainer Veh verlängert bei Eintracht Frankfurt
Frankfurt/Main (dpa) - Trainer Armin Veh hat die Hängepartie für Eintracht Frankfurt beendet und seinen Vertrag beim Bundesliga-Aufsteiger bis zum 30. Juni 2013 verlängert.
„Ich freue mich auf die Herausforderung mit der Eintracht in der Bundesliga und glaube an ein erfolgreiches Abschneiden mit meiner jungen Mannschaft“, sagte der 51-Jährige in einer Pressemitteilung vom Mittwoch. „Ich habe den festen Willen bei Vorstand und Aufsichtsrat erkannt, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um auch in der Zukunft erfolgreich zu sein.“
Die Verantwortlichen waren sich bisher mit Veh nicht ganz einig darin, welches finanzielle Risiko der hessische Fußball-Traditionsclub in der nächsten Saison eingeht. In Anwesenheit des Aufsichtsratschefs Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen und Sportdirektors Bruno Hübner hat Veh nun aber unterschrieben. „Wir freuen uns, dass wir in konstruktiven Gesprächen mit Armin Veh Perspektiven aufzeigen konnten, um im nächsten Jahr in der Bundesliga erfolgreich mitzuspielen“, meinte Bruchhagen.
Veh hatte nach dem vollzogenen Aufstieg mit dem 3:0 bei Alemannia Aachen am 23. April erneut betont, dass er sich einen Kader wünscht, der in der Bundesliga mitmischt ohne ständig in Abstiegsgefahr zu geraten. „Immer nur 15. werden, ist kein Anspruch für einen Verein wie Eintracht Frankfurt und auf Dauer zu wenig. Das geht vielleicht in Augsburg.“
Mit 20 Millionen Euro hatte die Eintracht den höchsten Zweitliga-Etat aller Clubs in dieser Saison, er sollte ursprünglich nur um vier bis fünf Millionen aufgestockt werden. Denn das Eigenkapital schrumpfte im vergangenen Jahr um etwa zehn auf knapp sechs Millionen. Nach Vehs Okay kann man nun aber davon ausgehen, dass seine Bedingungen weitgehend erfüllt worden sind und die Eintracht noch bis zu fünf Millionen drauflegt.
Die Verantwortlichen um Bruchhagen waren vergangene Woche schon davon ausgegangen, dass der Stuttgarter Meistermacher von 2007 bleibt. Veh habe in Frankfurt eine Mannschaft mit jungen Spielern aufgebaut, die er jetzt sicher nicht verlassen werde, sagte der Vorstandschef. „Er liebt doch den Rode, der liebt den Jung, der liebt den Kittel.“ Zudem verwies Bruchhagen darauf, dass Veh am Sonntag bei der Aufstiegsfeier in der Commerzbank Arena stets in der „Wir“-Form gesprochen habe.
Der für sein vorsichtiges Wirtschaften bekannte Bruchhagen hatte gesagt: „Ich will nicht ausschließen, dass man auch mal einen Plan über drei Jahre beschließen kann.“ Veh war am 30. Mai 2011 als Nachfolger von Christoph Daum an den Main gekommen und hatte die Eintracht auf Anhieb zurück ins Oberhaus geführt.