TuS Koblenz verzichtet auf Start in der 3. Liga
Koblenz (dpa) - Die TuS Koblenz verzichtet in der kommenden Saison auf einen Start in der 3. Fußballliga. Der ehemalige Zweitligist will stattdessen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Lizenz für die Regionalliga beantragen.
Profiteur wäre die zweite Mannschaft von Werder Bremen, die sportlich abgestiegen war und nun in der 3. Liga bleiben könnte. Der TuS Koblenz fehlt angeblich eine Million Euro, um die Lizenzvorgaben des DFB für die 3. Liga zu erfüllen. Der Verband will am 15. Juni seine Lizenz-Entscheidungen für die 20 Clubs bekanntgeben.
„Wir haben am Montagabend beschlossen, dass Zulassungsbeschwerdeverfahren für die 3. Liga nicht weiter zu verfolgen. Gleichzeitig haben wir beschlossen die Lizenz für die Regionalliga zu beantragen“, sagte TuS-Präsident Werner Hecker in einem Interview auf der Webseite des Vereins.
Es haben sich laut Hecker bislang noch keine neuen Sponsoren gemeldet. Daher ist auch eine Zusage für die Regionalliga West noch fraglich. Sollte der DFB die Regionalliga-Lizenz ablehnen, müsste die Profi GmbH der TuS wahrscheinlich Insolvenz anmelden. Es sei daher jetzt die Aufgabe, möglichst bis Ende der Woche „belastbare Zusagen unserer Sponsoren zu erhalten“, meinte der Clubchef.
Die TuS Koblenz war in der abgelaufenen Saison auf dem elften Tabellenplatz der 3. Liga gelandet. Anfang Mai hatte der Koblenzer Mittelrhein-Verlag sich von seinem Engagement bei der Profi-GmbH zurückgezogen. Die für 1,6 Millionen Euro erworbenen Anteile von 49 Prozent wurden für einen Euro an die TuS zurückgegeben. Der Verlag ist nach eigenen Angaben aber weiter Hauptsponsor für die kommende Saison und hat bereits im Januar 2011 den vollen Betrag in Höhe von 800 000 an die TuS Koblenz bezahlt.