Wieder Liquiditätsloch: Osnabrück „Sanierungsfall“
Osnabrück (dpa) - Der Fußball-Drittligist VfL Osnabrück muss auch in der laufenden Spielzeit wieder ein Liquiditätsloch in Höhe von etwa einer Million Euro schließen.
„Der VfL ist und bleibt ein Sanierungsfall, und es müssen noch einige Sanierungsbeiträge geleistet werden“, sagte Clubpräsident Christian Kröger im Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Man käme „aber Stück für Stück voran“. Die Gefahr einer Insolvenz bestehe nicht.
Das Minus für die vergangene Saison, in der am Ende der Aufstieg in der Relegation verpasst worden war, dürfte sich demnach auf „etwas mehr als zwei Millionen Euro“ belaufen, verriet Kröger: „Wir sind also immer noch mit der Vergangenheitsbewältigung beschäftigt und entdecken Baustellen, die wir bislang nicht kannten.“
Für die aktuelle Saison kalkuliert der Club mit einem Minus von rund 800 000 Euro. Das Liquiditätsloch bedeute, dass „wir spätestens im Frühjahr neue Quellen im Rahmen von Kapitalmaßnahmen erschließen müssen“, sagte Kröger, beruhigte jedoch gleichzeitig: „Hier liegen aber Lösungsansätze vor.“
Nach dem verpassten Aufstieg hat Kröger einen rigiden Sparkurs eingeleitet, die Mannschaft personell komplett umgebaut und so die Personalfixkosten um „20 bis 25 Prozent“ gesenkt. Trotzdem steht der VfL unter dem neuen Trainer Maik Walpurgis nach zwölf Spieltagen mit 21 Punkten auf Platz vier.