Steffen Baumgart sah aus, als verkünde er gleich völlig frustriert seinen Abschied. Das im Ergebnis knappe, im Auftritt aber doch stark ernüchternde 0:1 gegen den FC Bayern München hatte den geplagten Erstliga-Trainer des 1. FC Köln arg zugesetzt. Im Ergebnis hatte Bayern fast immer den Ball, viele Chancen und ein Tor. Und Baumgart hatte Bewunderung, „wenn ich nicht Trainer des Gegners gewesen wäre“. So müsse er sich freuen, dass die „Jungs sich bis zuletzt den Arsch aufgerissen haben“, aber das war dann auch nicht genug gegen den FC Bayern, der eigentlich keine wirklich nennenswerte Chance der sturmschwachen Gastgeber zugelassen hatte. Köln ist mit sechs Punkte Schlusslicht der Liga. Und hat erst neun Tore in zwölf Spielen erzielt. Wenn man davon ausgeht, dass man am Ende etwa 36 Punkte benötigen wird, um nicht abzusteigen, braucht der FC aus 22 verbleibenden Spielen hochgerechnet zehn Siege. Ob man das dem Kader zutrauen kann? Kurioserweise arbeitet man sich in Köln noch immer nicht am Trainer ab. Baumgart gilt in Köln als heilig, weil er über zwei Spielzeiten den Spaßfaktor zurückgebracht, Spieler besser und ein Mal Köln sogar nach Europa geführt hat. Doch jetzt ist alles anders. Und die Zweifel am Gesamtkonstrukt wachsen vor dem Spiel beim SV Darmstadt 98 am kommenden Freitag.
1. FC Köln Baumgarts Kredit in Köln steht jetzt auf dem Prüfstand
Köln · Der 1. FC Köln befindet sich aktuell auf einem Abstiegsplatz. Trainer Baumgart erhält noch Rückendeckung.
27.11.2023
, 19:09 Uhr