Bundesliga Abstieg, Relegation und Europacup: Die Entscheidungen
Berlin (dpa) - Das war's mit der Fußball-Bundesliga für den Hamburger SV. Auch der 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach rettete die Norddeutschen nicht. Am 34. Spieltag der Saison fielen noch weitere wichtige Entscheidungen.
Ein Überblick:
ABSTIEG: Wut und Trauer in Hamburg. Der HSV steigt erstmals aus der Bundesliga ab. Als der Abstieg in der Schlussphase so gut wie feststand, brannten einigen Fans die Sicherungen durch. Sie warfen Rauchbomben und sorgten für eine längere Spielunterbrechung. „Die Spieler sitzen alle niedergeschlagen in der Kabine“, berichtete Trainer Christian Titz nach der Partie. Club-Idol Uwe Seeler sagte dem TV-Sender Sky: „Hamburg ohne erste Fußball-Liga kann ich mir noch gar nicht vorstellen.“
RELEGATION: Wolfsburg darf noch zwei Spiele lang hoffen. Die Niedersachsen sicherten sich durch das 4:1 gegen den 1. FC Köln Rang 16 und treten nun am 17. und 21. Mai gegen Holstein Kiel an. Dass sich Wolfsburg nicht direkt rettete, lag am SC Freiburg, der 2:0 gegen den FC Augsburg siegte. Nach der Partie bedankte sich SCF-Trainer Christian Streich bei den Fans. „Wir hatten hier heute einen zwölften Mann“, sagte er. Wolfsburg-Coach Bruno Labbadia blickte schon auf das Relegationshinspiel: „Das, was wir erledigen mussten, haben wir getan. Jetzt geht der Fokus direkt auf Donnerstag.“
CHAMPIONS LEAGUE: Nach Meister Bayern München und dem FC Schalke 04 haben sich auch 1899 Hoffenheim und Borussia Dortmund das Ticket für die Königsklasse gesichert. Im Anschluss an das Duell der Kraichgauer mit dem Revierclub verkündete Dortmunds Coach Peter Stöger seinen Abschied. „Das war heute mein letztes Pflichtspiel für den BVB, das haben wir schon vor einiger Zeit gemeinschaftlich beschlossen“, sagte er. Sein Hoffenheimer-Kollege Julian Nagelsmann wurde von seinen Spielern auf der Presse-Konferenz mit Bier überschüttet. Für die TSG ist es die erste Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase.
EUROPA LEAGUE: Fast hätte es auch Bayer Leverkusen noch in die Königsklasse geschafft. „Wir müssen akzeptieren, dass ein anderes Team bei gleicher Punktzahl das bessere Torverhältnis hat“, sagte Bayer-Trainer Heiko Herrlich. In Hoffenheim und dem BVB sind es sogar zwei Clubs, die nur äußerst knapp vor der Werkself liegen. „Leider hat es in diesem Jahr nur zu Platz fünf gereicht. Aber wir greifen in den kommenden Saison wieder von vorne an“, sagte Herrlich. Als Sechster qualifizierte sich auch RB Leipzig für den Europapokal. Der VfB Stuttgart darf sich im Falle eines DFB-Pokalsiegs des FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt auf internationale Spiele freuen. Gewinnt die SGE das Finale in Berlin, ist sie in Europa dabei.