Bayern beenden China-Reise mit Test-Niederlage

Guangzhou (dpa) - Nach sieben Tagen Marketingstress in China konnte der Tross des FC Bayern zufrieden und voller Vorfreude auf Arturo Vidal in den Sonderflieger gen Heimat steigen - daran änderte auch die letzte Testspielniederlage nichts.

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Noch vor dem 4:5 im Elfmeterschießen gegen Chinas Meister Guangzhou Evergrande hatte Karl-Heinz Rummenigge die beste Nachricht des Donnerstags verkündigt: Dass nämlich der Wechsel des Chilenen von Juventus Turin zum deutschen Fußball-Rekordmeister de facto fix sei.

Gerüchten aus Italien, wonach Mario Götze im Gegenzug zu Juventus wechseln solle, erteilte Rummenigge indes eine Absage. Es sei kein Angebot eingegangen, sagte er. „Ich habe schon den Eindruck, dass er hierbleiben möchte und auch wird. Wenn ich sein Berater wäre, würde ich ihm raten, bei Bayern zu bleiben und Vollgas zu geben. Er hat das Potenzial und das Talent, sich hier nachhaltig durchzusetzen.“

Deutlichere Worte fand der Vorstandschef für die jüngsten Meldungen über eine irre 100-Millionen-Euro-Offerte von Manchester United für Thomas Müller. „Das ist eine Ente, die in München losgeflogen, dann aber im Pazifik untergangen ist“, sagte er. „Da ist nichts dran. Es gibt Spieler, die haben kein Preis-Etikett. Wir wären von allen guten Geistern verlassen, wenn wir so einen Spieler abgeben würden.“

Ausgerechnet Müller stand nur wenige Stunden später beim dritten und abschließenden Testspiel der Münchner in China im Fokus - nämlich als einziger Fehlschütze bei der Elfmeter-Niederlage gegen den Guangzhou. Nach den überzeugenden Siegen gegen den FC Valencia (4:1) und Inter Mailand (1:0) agierte die Truppe von Coach Pep Guardiola gegen die Gastgeber von Trainer Luiz Felipe Scolari im Abschluss zu nachlässig, allein Pierre-Emile Højbjerg (6. Minute), Robert Lewandowski (59.) und zweimal Müller (62./82.) hätten treffen müssen. „Das ist eine Niederlage, die man verkraften kann“, meinte Torwart Manuel Neuer.