Die Ex-Profis bei Werder: Bode, Baumann, Skripnik, Frings

Bremen (dpa) - Thomas Eichin hatte bei Werder Bremen seit Beginn seiner Tätigkeit im Februar 2013 einen schweren Stand. Eine seiner ersten Amtshandlungen war, die Trennung von Urgestein Thomas Schaaf abzuwickeln.

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Eine nicht gerade beneidenswerte Aufgabe, zumal Eichin nie das Trikot des SV Werder getragen hat und über den Umweg Eishockey als Geschäftsführer bei den Kölner Haien erst in die Fußball-Bundesliga gelangte.

Nun hat er den Machtkampf gegen die langjährige Bremer Connection verloren. Denn die entscheidenden Leute weisen allesamt eine lange Werder-Vergangenheit vor. Aufsichtsrats-Chef Marco Bode, der neue Manager Frank Baumann, Coach Victor Skripnik sowie Co-Trainer Torsten Frings spielten sogar zwischen 1999 und 2002 zusammen für Werder.

MARCO BODE: Der frühere Vize-Weltmeister ist seit 2014 Vorsitzender des Werder-Aufsichtsrats. Zwischen 1989 und 2002 spielte er für die Grün-Weißen und gewann mit dem Club die Meisterschaft, den Pokal und den Europacup der Pokalsieger. Mit Skripnik ist er befreundet. Die Trennung vom umstrittenen Chefcoach scheiterte offenbar an Bodes Veto.

FRANK BAUMANN: Zwischen 1999 und 2009 bestritt Baumann 260 Ligaspiele für den Club und war Kapitän der Bremer Meistermannschaft 2004. Dem Club war er auch nach seinem Karriereende eng verbunden. Als Direktor Profifußball und Scouting arbeitete Baumann bis 2015 im Hintergrund, nach einer einjährigen Auszeit ist der Franke zurück.

VIKTOR SKRIPNIK: Seit 20 Jahren gehört Skripnik dem Verein als Spieler und Trainer an. In der vergangenen Saison übernahm er den Club auf dem letzten Tabellenplatz und führte die Bremer ins gesicherte Mittelfeld. Die abgelaufene Saison verbrachte Werder aber wieder im Abstiegskampf, erst am letzten Spieltag gelang die Rettung. Kritik an Skripnik wurde laut, Eichin wollte offenbar den Trainer austauschen.

TORSTEN FRINGS: Von 1996 bis 2002 und von 2005 bis 2011 war Torsten Frings einer der großen Bremer Leistungsträger. Mehr als 300-mal lief der Vize-Weltmeister von 2002 für die Hanseaten auf. Nach einem Abstecher nach Toronto kehrte Frings 2013 an die Weser zurück und wurde Assistent von Skripnik bei der zweiten Mannschaft und später auch beim Bundesliga-Team.