Frankfurt 0:0 in Hannover - HSV siegt in Stuttgart

Stuttgart (dpa) - Der Hamburger SV hat im 50. Spiel unter Trainer Thorsten Fink einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Die Norddeutschen setzten sich zum Abschluss des 25. Spieltages der Fußball-Bundesliga mit 1:0 (0:0) beim VfB Stuttgart durch und kletterten auf den sechsten Tabellenplatz.

Der Lette Rudnevs sorgte mit seiner sehenswerten Direktabnahme in der 49. Minute für den ersten HSV-Sieg in Stuttgart seit drei Jahren. Die Schwaben bleiben mit nur vier Punkten die schwächste Rückrunden-Mannschaft. „Klar, dass es jetzt wieder ungemütlich wird, dafür sind wir selber verantwortlich. Wir sind momentan nicht effektiv genug“, sagte VfB-Mittelfeldspieler Christian Gentner angesichts der deutlichen Missfallenskundgebungen unter den 47 100 Zuschauern. „Es kann momentan nur darum gehen, den Abstand nach hinten nicht schrumpfen zu lassen, nach vorne müssen wir uns keine Gedanken machen.“

Den Hanseaten genügte eine durchschnittliche Leistung zum Sieg, durch den Platz vier und die Qualifikationsspiele zur Champions League nur noch einen Punkt entfernt sind. „Wir hoffen, es geht so weiter, dann schaffen wir das“, sagte Rafael van der Vaart und Marcell Jansen attestierte seinem Team nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Greuther Fürth „Charakter“.

Zuvor hatte Eintracht Frankfurt auch in Hannover seine Torkrise nicht beenden können. Der Aufsteiger kam vor 44 800 Zuschauern bei den Niedersachsen zu einem 0:0 und blieb somit im fünften Spiel in Serie ohne eigenen Treffer. Im Kampf um einen Europapokal-Platz ließen die Hessen damit weitere Punkte liegen. Die Eintracht verlor am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga den vierten Tabellenplatz an den punktgleichen FC Schalke 04 (39 Punkte). Hannover (34) ging erstmals im Jahr 2013 in einem Liga-Heimspiel nicht als Sieger vom Platz. „Uns ist bewusst, dass wir einen Dreier gebraucht hätten, jetzt bleiben wir im Mittelfeld hängen“, monierte Mirko Slomka. Der 96-Trainer lobte aber auch den Kontrahenten: „Die Frankfurter standen sehr gut, wir hatten wenig Raum“, sagte Slomka.

„Wir haben unsere Torflaute beendet und einen regulären Treffer erzählt, auch wenn sich das im Ergebnis nicht niederschlägt“, verkündete Eintracht-Trainer Armin Veh fast trotzig nach dem fünften sieg- und torlosen Bundesligaspiel des Aufsteigers. Die auf Platz fünf abgerutschten Hessen haderten mit Schiedsrichter Bastian Dankert, der einen Treffer von Alexander Meier (49. Minute) wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannte. „Da machen wir nach ewigen Zeiten ein Tor und dann ist es abseits“, sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner. „Das habe ich gar nicht gemerkt“, sagte Verteidiger Stefano Celozzi zu dem Abseitstor, das zumindest nach Ansicht der Frankfurter Verantwortlichen kein abseits war.

Fast noch umstrittener als diese Szene war kurz zuvor die Rettungsaktion von Eintracht-Profi Pirmin Schwegler, der einen Schuss von Hannovers Offensivspieler Didier Ya Konan (48.) in höchster Not abblockte. Ob auf oder hinter der Linie, darüber gaben auch mehrfache Zeitlupen-Studien keine erschöpfende Auskunft. „Ich habe den Ball gar nicht gesehen. Keine Ahnung, ob er drin war. Ich weiß es nicht“, gestand Schwegler. „Da vertraue ich dem Schiedsrichter“, sagte der starke Torwart Kevin Trapp.